Leadgenerierung Weniger Kosten, mehr Kunden: Wie Stamos über automatisierte Angebote Marketing betreibt

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Standardisierte Handgriffe und wiederkehrende Abläufe können – genauso wie bei der maschinellen Fertigung – auch im Marketing automatisiert werden. So macht es die Stamos GmbH aus Grevenbroich: Zusammen mit der Handwerkskammer Düsseldorf hat der Heizungs- und Sanitärspezialist eine eigene Lösung entwickelt, mit der sich der Kunde Produkte und selbst zusammenstellen kann.

Heiko van Bergen (li.) und Alex Stamos, Geschäftsführer Stamos GmbH
Setzen auf Automatisierung: Heiko van Bergen (li.) und Alex Stamos, Geschäftsführer Stamos GmbH - © Dr. Paul Beecker

Wärme, Wasser, Umwelt und Elektrotechnik: Die Handwerker der Stamos GmbH bieten ein breites Spektrum an Leistungen im Bereich der Gebäudetechnik an. Für jede Anlage und Lösung gibt es vielfältige Varianten – und jedes Mal muss dafür ein neuer Auftrag erfasst, kalkuliert und geschrieben werden. Viel Mühe, die Alexander Stamos seinen 25 Mitarbeitern und sich selbst erspart.

Muss die Heizung gewartet werden, und handelt es sich dabei um Gas, Öl oder Solarenergie? Oder wird eine neue Weichwasseranlage benötigt? Egal ob Dienstleistung oder einzelne Produkte: Über den Full Service Shop auf der Website des Heizungs- und Klimatechnikbetriebs können sich Kunden informieren, auswählen und kaufen. "Mit unserem Online-Shop richten wir uns vor allen Dingen an die Kunden, die erst am Wochenende oder nach Geschäftsschluss Zeit finden, sich zu informieren", sagt der Handwerkschef aus Grevenbroich. Anstatt zusätzliche Zeit einzuplanen, sich im Betrieb zu Produkten und Kosten zu informieren, kann sich der Kunde über einzelne Module sein eigenes Angebot zusammenklicken. "Kunden können nach wenigen Klicks erkennen, was eine Dienstleistung bei uns kostet und diese anschließend auch verbindlich bestellen."

Handfeste Informationen als echter Mehrwert auf der Website

Der nordrhein-westfälische Handwerksbetrieb gewinnt somit mehr Zeit und spart Geld. „Musste ich vorher einen Mitarbeiter beschäftigen, der die individuellen Wünsche aufnimmt und Angebote schreibt, erfolgt der Einkauf an Dienstleistungen und Produkten nun automatisiert“, freuen sich Stamos und sein Geschäftsführer Heiko van Bergen.

Damit kommt er vor allem auch den Kundenbedürfnissen entgegen. "In vielen Fällen geht es dem Kunden gar nicht darum, sofort zu kaufen, sondern darum, erste Informationen einzuholen und sich einen Gesamtüberblick über einzelne Posten zu verschaffen", weiß Stamos aus jahrelanger Erfahrung. Von so viel Transparenz seien viele seiner Wettbewerber noch weit entfernt: Sie nutzten ihre Website eher als digitale Visitenkarte, beobachtet der Handwerkschef. "Bei uns bekommt der Kunde einen echten Mehrwert." Auf einen Blick sieht er was seine gewünschten Artikel kosten. "Wir sind zwar nicht der preiswerteste Handwerksbetrieb in dem Bereich, aber der transparenteste." Erst vor kurzem hat der Betrieb für seinen Shop den Marketingpreis bei der Branchenfachzeitschrift Si gewonnen.

Innovation aus dem Handwerk für das Handwerk

Entstanden ist die innovative Angebotserstellung in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) und der Handwerkskammer Düsseldorf, die bei der technischen Umsetzung unterstützt hat. Die Idee jedoch geht auf den Handwerksbetrieb zurück. Für Alexander Hanatschek, Projektmitarbeiter KDH, zeigt das deutlich, dass die für das Handwerk wichtigste Innovationen am besten aus den eigenen Reihen kommen. Schließlich kennen die Betriebe ihre eigenen Bedürfnisse und die ihrer Kunden am genauesten. "Der Firma selbst hat das Tool weniger Kosten, dafür aber mehr Kunden und Umsatz eingebracht", bilanziert Hanatschek und lobt die "einfache Anwendung". Aus Marketingsicht siedelt er das Tool bei der Leadgenerierung an: "Stammkunden rufen direkt an, bei Neukunden ist es dagegen wichtig, sich zunächst umfassend zu informieren und dann erst zu buchen."

Um diesen Entscheidungsprozess weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen, hat Alexander Stamos seine Kunden dazu angeregt Bewertungen auf Google zu verfassen. Bisher werden schon rund 40 Rezensionen auf dem Geschäftsprofil des Betriebs innerhalb der Suchmaschine angezeigt. Für den Handwerkschef ist das eine zufriedenstellende Bilanz: "Gute Bewertungen sind die Währung der Zukunft."