EU-Vergabe: Nachteile für kleine Betriebe

Das Europäische Parlament hat eine neue EU-Vergaberichtlinie beschlossen, die den Handwerksbetrieben Nachteile bringt. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) kritisiert: Kleine und mittlere Unternehmen werden zu wenig berücksichtigt.

Bei öffentlichen Ausschreibungen wird es für Handwerker schwerer. - © shironosov/iStockphoto

Ursprünglich hatte sich die Richtlinie das Ziel gesetzt, den Marktzugang für kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern. „Davon ist nicht viel zu sehen“, beklagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle.

So solle es nun für die öffentliche Hand einfacher werden, andere öffentliche Stellen wie zum Beispiel den städtischen Bauhof mit Leistungen zu beauftragen, ohne dass ein Ausschreibungsverfahren durchgeführt werden muss.

Auch bei der verpflichtenden Einführung der elektronischen Auftragsvergabe seien Handwerksbetriebe im ländlichen Raum im Nachteil, weil es an schnellen Internetverbindungen fehle.