Extremsport Unternehmerfrau will hoch hinaus

Beate Schleier aus dem fränkischen Schwabach zeigt, wie man Herausforderungen zielstrebig annimmt, in der Schreinerei, im Ehrenamt – und als Skicrack sowie Kilimandscharo-Bezwingerin.

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    Erfolgserlebnis: Beate Schleier, müde aber glücklich auf dem Gipfel des legendären Kilimandscharo in Tansania.
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    „Wie in einer anderen Welt“ . Im Eisiglu in Flachau (Salzburger Land) entspannt Schleier gerne.
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    „Den Kilimandscharo gepackt zu haben, motiviert mich bei der Arbeit im Betrieb.“ Beate Schleier, Unternehmerfrau aus Schwabach.

Unternehmerfrau will hoch hinaus

Auf den ersten Blick sind es zwei völlig verschiedene Baustellen: Eine Expedition auf den legendären 5895 Meter hohen Kilimandscharo in Tansania, die einen an die körperlichen und mentalen Grenzen bringt sowie die Büroleitung im Schreinereifamilienbetrieb mit acht Angestellten in der Nähe von Nürnberg.

Doch Beate Schleier beweist, dass durchaus ein Zusammenhang besteht, man von sportlichen Erfolgserlebnissen für den Alltag im Betrieb lernen kann. Die Unternehmerfrau aus dem mittelfränkischen Schwabach macht vor, wie man Herausforderungen annimmt, Ideen und Ziele zielstrebig umsetzt: In der eigenen Schreinerei, als Vorsitzende der Unternehmerfrauen in Mittelfranken-Süd – sowie beim Skifahren und als Kilimandscharo-Bezwingerin.

Sportbegeisterung und Ehrenamt

„Von Kindesbeinen an“ ist die passionierte Skifahrerin und Bergsteigerin Schleier sportbegeistert. Soweit es der Betrieb zulässt, fährt Sie mit ihrem Mann im Winter zum Skifahren. Gerne erkundet sie stets neue Pisten in Frankreich, Südtirol oder Österreich: „Wir haben kein Stammgebiet“, jedesmal etwas anspruchsvoller darf es für Schleier sein, um das fahrerische Können zu vertiefen und die eigenen Grenzen auszuloten: „Ich brauch auch mal eine schwierige „schwarze Abfahrt“ oder Buckelpisten“.

Flexibilität ist auch in der Schreinerei Schleier gefragt. Alle Möbel werden individuell für den jeweiligen Kundenbedarf angefertigt.Vor gut 25 Jahren hat die gelernte Steuerfachfrau mit ihrem Mann, Schreinermeister Reinhold Schleier, den eigenen Betrieb gegründet und erfolgreich aufgebaut, ist seitdem unter anderem in punkto Buchhaltung und Betriebsmarketing federführend.

Zudem widmet sich Schleier einem Ehrenamt: Seit 10 Jahren organisiert sie gut besuchte Expertenvorträge zur Weiterbildung der Handwerksmeistergattinnen in der Region. Nachdem sie gemerkt hat, dass viele Unternehmerfrauen im Handwerksbetrieb des Ehemanns mitarbeiten und dazu verschiedene Fortbildungen hilfreich wären, hat sie zur Jahrtausendwende den Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk“ in Mittelfranken mitgegründet.

Bergsteigen ist neben Skifahren die zweite Lieblingssportart von Schleier. Im Jahr 2011 hat sie einen Vortrag des Extremsportcoach Hubert Schwarz über den Kilimandscharo gehört und nach dieser „Initialzündung“ den Plan gefasst: 2012 bezwinge ich den höchsten Berg Afrikas!

Seit langem ist sie als Afrika-Fan besonders fasziniert vom Kilimandscharo. Nun, da ihre beiden Kinder aus dem Haus sind, hat sie in Absprache mit ihrem Mann die nötige Zeit für Vorbreitung sowie Reise organisiert und sofort mit gezielter Vobereitung begonnen (siehe Kasten links).

Bergbezwingung motiviert im Betrieb

Mit Erfolg: Das Gipfelerlebnis bei aufgehender Morgensonne nach dem strapaziösen Aufstieg und der spartanischen Unterbringung in Mehrbetthütten war „überwältigend“, erzählt Schleier freudestrahlend. „Dass ich über mich hinausgewachsen bin, das freut mich jeden Tag und motiviert mich für die Arbeit im Betrieb.“ Sie ist überzeugt: „Wenn ich es dort hinauf geschafft habe, kann ich auch alle Alltagsprobleme hier lösen“.

Tatsächlich: Der Kilimandscharo ist für Beate Schleier auch in ihrem Betrieb allgegenwärtig.

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