Unfallversicherung: Beiträge für Unternehmen auf Rekordtief

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Noch nie mussten gewerbliche Unternehmen einen so geringen Anteil der Lohnsumme für die Versicherung ihrer Beschäftigten gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zahlen wie 2014. Zu diesem Ergebnis kam die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in ihrer aktuell vorgelegten Jahresbilanz.

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So lag der durchschnittliche Beitragssatz zu den Berufsgenossenschaften im vergangenen Jahr bei 1,22 Prozent, das sind stolze zwei Prozent weniger als noch im Jahr 2013. Grund für diese aus Sicht der Betriebe positive Entwicklung ist laut DGUV eine anhaltend rückläufige Entwickung bei den Unfallzahlen sowie eine konstante Entwicklung bei der Zahl der Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit.

Unfallrisiko um ein Prozent gesunken

„Stabile Beiträge sind die Dividende für die Erfolge im Arbeitsschutz und in der Rehabilitation", erklärt DGUV-Hauptgeschäftsführer Joachim Breuer. So sank das Unfallrisiko am Arbeitsplatz im vergangenen Jahr noch einmal um ein Prozent auf rund 22,3 meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter. Insgesamt betrug die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle 1.044.057, rund 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Hautschäden sind häufigste Berufskrankheit

Nahezu unverändert blieb die Zahl der Anzeigen auf Verdacht auf eine Berufskrankheit. Sie lag im vergangenen Jahr bei 71.685 (Vorjahr: 71.579). In 36.754 Fällen bestätigte sich der Verdacht, das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Mehrzahl handelte es sich hierbei um berufsbedingte Erkrankungen der Haut. 2457 Menschen starben an den Folgen einer Berufskrankheit. Hauptursache waren - wie auch in den Vorjahren - asbestbedingte Erkrankungen.