Umweltschaden: Wann sich eine Zusatzabsicherung lohnt

Versicherungen bieten jetzt für Handwerksbetriebe eine neu eingeführte Basisdeckung in den Betriebshaftpflichtpolicen an. Wann sich die Zusatzbausteine zur Absicherung von Umweltschäden lohnen – und welche Risiken Betriebe prüfen sollten.

Umweltschaden: Wann sich eine Zusatzabsicherung lohnt

Wie hoch ist das Risiko?

Im Betrieb. Das Risiko ist vor allem von der Betriebsstätte abhängig: Was wird dort hergestellt oder repariert? Welche Anlagen werden betrieben?

Ebenso spielt die Umgebung des Betriebs eine große Rolle. Befindet er sich in unmittelbarer Nähe eines Naturschutzgebietes oder Gewässers und kommen dort geschützte Tier- und Pflanzenarten vor, ist das Risiko für das Unternehmen deutlich höher.

Außerhalb des Betriebs. Aber auch Tätigkeiten außerhalb des eigenen Betriebsgeländes bergen Gefahren – gerade für Handwerksbetriebe, die Aufträge auf fremden Grundstücken durchführen. Und hier insbesondere bei Arbeiten in oder an Gebäuden und Grundstücken, in denen geschützte Tierarten leben oder in der Nähe sind – wie beispielsweise Fledermäuse in Kirchtürmen oder auch Bäche und Teiche mit seltenen Fischen, Pflanzen, Wiesen.

Tipp: In Deutschland gibt es derzeit rund 5.000 Umweltschutzgebiete. Infos dazu gibt es z.B. bei Naturschutzbehörden, dem Bundesamt für Naturschutz oder Umweltschutzverbänden.

Versicherungsschutz - was ist versichert?

Die neuen Zusatzbausteine in der Betriebshaftpflicht kommen für Schäden auf, die der Natur selbst zugefügt werden.

Im Unterschied dazu kommt die bereits bestehende Umwelthaftpflichtversicherung für Schäden auf, die einer natürlichen oder juristischen Person oder deren Besitz zugefügt werden.

Versichert sind Schäden, die auf fremden Grundstücken verursacht werden. Mit Zusatzbausteinen können sich Betriebe auch gegen Schäden auf eigenem Grundstück und am Grundwasser versichern. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist ein Störfall. Der Normalbetrieb ist nicht versichert.

Welche Kosten werden übernommen?

Versichert sind Sanierungs-, Gutachter-, Rechtsanwalt- und Gerichtskosten. Die Versicherung wehrt gegebenenfalls auch unberechtigte Forderungen ab.

Anbieter: Gesellschaften wie Allianz, Axa, Gothaer, HDI-Gerling, Signal-Iduna, R+V, VHV bieten hier Absicherung an.

Tipp: Vor Vertragsabschluss auf jeden Fall eingehend von einem Versicherungsmakler oder unabhängigen Versicherungsberater informieren und dies dokumentieren lassen.