Unternehmerfrauen im Handwerk Umfrage: Wie kommt Ihr Betrieb durch die Krise?

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Der Lockdown der Wirtschaft setzt dem Handwerk zu. Betriebsschließungen, erkrankte Mitarbeiter, Auftragsschwund - die Betriebe kämpfen an vielen Fronten. So die gängige Meinung. Aber: Stimmt das überhaupt? Die Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) möchten wissen: Wie kommt Ihr Betrieb durch die Corona-Krise? Bis zum 12. Juni 2020 läuft die neue Umfrage - nehmen Sie bitte teil. Ihre Erfahrungen sind wichtig, um Veränderung anstoßen und bewirken zu können.

Handwerk in der Krise - oder?
Handwerk in der Krise - oder? - © Viacheslav Iakobchuk-stock.adobe.com

Die Einschränkungen durch die Conora-Krise sind für die Handwerksbetriebe massiv. Denn wie sollen Handwerker Abstandsregeln einhalten, wenn sie ihre Arbeit doch nur im Team erledigen können? Auch ein Homeoffice ist im Grunde nur für die Buchhaltung eine wirkliche Alternative zum gewohnten Arbeitsplatz. Und was können Unternehmer tun, wenn die Kunden ihre Geldbörsen vorsichtshalber geschlossen halten? Oder wenn sie aus Angst vor Ansteckung keine Aufträge vergeben und keine Handwerker ins Haus lassen?

Krise? Was für eine Krise? Möglicherweise ist die Lage bei Ihnen gar nicht so schlimm, wie die gesamtgesellschaftliche Stimmung vermuten lässt? Steht Ihr Betrieb gut da - trotz Corona-Auflagen und erkrankten Mitarbeitern? Vielleicht nutzen sie die Corona-Phase ja auch, um längst fällige Veränderungen in ihrem Betrieb anzustoßen? Dieses möchte der Bundesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk in Kooperation mit handwerk magazin gerne in einer gemeinsamen aktuellen Umfrage von Ihnen, den Unternehmerfrauen im Handwerk, erfragen: Wie kommt Ihr Betrieb durch die Krise?

Bis 12. Juni 2020 teilnehmen! 

Ihre Antworten sind wichtig, damit wir Erfahrungswerte austauschen können. Auf diese Weise können Sie uns helfen, den Verbesserungsbedarf zu benennen und die notwendigen Maßnahmen anzustoßen. Ihre Erfahrungen sind die Argumentationsgrundlage für mehr Unterstützung durch die Politik. handwerk magazin veröffentlicht die Umfrage-Ergebnisse in seiner Juli-Ausgabe.

Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit!

Hier geht es zur Umfrage

Diese Umfrage ist abgelaufen!

Das sind die Ergebnisse:

Der Lockdown der Wirtschaft setzt dem Handwerk zu. Betriebsschließungen, erkrankte Mitarbeiter, Auftragsschwund – die Betriebe kämpfen an vielen Fronten. Aber die gute Nachricht: Das Handwerk ist durchaus optimistisch. 95 Prozent der 170 Befragten aus 27 unterschiedlichen Gewerken sagen, dass das Handwerk als Stabilitätsfaktor in der Krise wirke.

Die Umfrage, die am 12. Juni 2020 abgeschlossen wurde, liefert weitere Erkenntnisse: So hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein Viertel der Betriebe noch keine negativen Auswirkungen der Corona-Krise bemerkt. Gut 56 Prozent nannten ihre Lage angespannt, aber stabil. Nur 16 Prozent spürten starke Auswirkungen.

Dementsprechend war die Nutzung öffentlicher Hilfsprogramme: 68 Prozent der Betriebe kamen bisher ohne staatliche Unterstützung aus. 81 Prozent der Befragten rechnen auch nicht damit, dass sie Hilfen benötigen, sollte die Corona- Lage mit ihren Einschränkungen noch einige Zeit anhalten. Stundung von Steuern und Sozialbeiträgen, Kurzarbeit und Zuschüsse waren die Hilfsmaßnahmen, die am intensivsten genutzt wurden. Fast sechs Prozent der Betriebe haben Mitarbeiter entlassen, fast sieben Prozent haben auf Schichtbetrieb umgestellt. Es wurden auch Investitionen zurückgestellt (42 Prozent) und Liegengebliebenes erledigt (48 Prozent).

Was glauben Sie, zeigt sich das Handwerk auch hier im Gesamtbild der Wirtschaft als Stabilitätsfaktor?
ja95 %
nein4 %

 

Wie sehr beeinträchtigen die staatlichen Maßnahmen und Verbote Ihren Betrieb?
noch keine Auswirkungen26,28%
angespannte, aber stabile Lage56,41 %
wir spüren starke Auswirkungen16,03 %

 

Haben Sie öffentliche Hilfsangebote in Anspruch genommen?
ja32 %
nein81 %

 

Welche Hilfsangebote haben Sie in Anspruch genommen? *
Stundung von Steuern und Sozialbeiträgen26 %
Kurzarbeit24 %
Direktzahlungen/Zuschüsse23 %
Kredite6 %
Stundung von z. B. Mieten, Versicherungsbeiträgen etc.6 %

 

Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um durch die Krise zu kommen?*
Entlassungen5,84 %
Schichtbetrieb6,57 %
Investitionen zurück gestellt41,61 %
wir erledigen Liegengebliebenes48,18 %
Forderungsmanagemendt gestrafft19,771%
vermehrte Digitalisierung17,52 %
Angebot von online-Beratungen9,49 %
wir sparen, wo wir können37,23%
Sonstiges21,17 %

*Mehrfachnennungen möglich; Quelle: handwerk magazin