Zukunft der Ausbildung Umfrage: Frust oder Jobangst? – wie sich Azubis heute fühlen

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Jeder vierte Betrieb will laut Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) weniger Auszubildende einstellen. Mit einer Prämie will die Bundesregierung jetzt gegensteuern. Was macht diese Diskussion mit den Azubis? WorldSkills Germany hat dazu eine Umfrage gestartet - jetzt als Azubi gleich mitmachen.

Was wird die Zukunft für diese Azubis bringen? Haben sie Angst um ihren Job? Oder herrscht noch gute Stimmung? WorlsskillsGermany will das mit einer Umfrage klären. - © auremar - stock.adobe.com

Ob die wohlgemeinten Durchhalteparolen auch wirklich anschlagen? In der aktuellen Corona-Krise wird häufig an Unternehmen appelliert, die Zukunft ihrer Auszubildenden nicht kurzfristigen Einsparungen durch Stellenabbau zu opfern. Doch ein Viertel der Betriebe plant laut ZDH-Umfrage bereits Kürzungen des Ausbildungsbetriebs – und das sind nur die freiwilligen Reduzierungen. Doch was passiert mit den Azubis, wenn ihr Betrieb tatsächlich Pleite geht ?

Ausbildungsbetrieb insolvent? - Prämie für Rettungsbetriebe beschlossen

Die Wirtschaft hat die Brisanz des Themas bereits erkannt und Ende Mai eine „Gemeinsame Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung“ verabschiedet. Gewerkschaften und Verbände - darunter auch der ZDH – wollen gemeinsam mit Wirtschaftsminister Altmaier dafür sorgen, dass die Azubis trotz der Krise ihre Ausbildung beenden und eine Prüfung ablegen können. Damit Auszubildende, deren Betrieb Insolvenz anmelden musste, nicht auf der Straße stehen und die Ausbildung abbrechen müssen, wurde eine Prämie für Betriebe beschlossen, die solche Azubis übernehmen.  

2000 Euro für Betriebe, die ihr Ausbildungsplatzangebot beibehalten

Im Zuge der Veröffentlichung des Berufsbildungsberichts 2020 und des ergänzenden Datenreports des BIBB betonte der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, dass die Corona-Pandemie den Ausbildungsstellenmarkt nicht verschonen werde. Man sei sich bewusst darüber, dass nicht alle Betriebe und Branchen in der momentan angespannten Situation ihr Ausbildungsengagement aufrechterhalten könnten. Gerade für den Neustart nach dem Lockdown seien jedoch gut ausgebildete Fachkräfte wichtig.

Um das zu gewährleisten wurde im Rahmen des Konjunkturpakets beschlossen, Betriebe, die 2020 mindestens genau so viele Auszubildende einstellen wie in den drei Jahren zuvor, mit einer Prämie von 2.000 Euro je abgeschlossenen Ausbildungsvertrag zu belohnen. Ausgezahlt werden soll die Prämie nach der Probezeit. Wer als Unternehmer sein Ausbildungsengagement im Vergleich zu den letzten drei Jahren sogar erhöht, kann sich über 3.000 Euro Prämie je Neuvertrag freuen.

Umfrage: Wie die Azubis heute ihre Zukunftschancen beurteilen

WorldSkills Germany , deren Medienpartner handwerk magazin ist, will nun die Auszubildenden selbst zu Wort kommen lassen und aus den Ergebnissen der Umfrage Empfehlungen an Politik und Wirtschaft ableiten. „Wir müssen schon heute an die Zukunft denken und gemeinsam zu Chancengebern werden“, betont Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany. „Dabei müssen wir die Stimmen der jungen Menschen hören und beachten. Sonst entscheiden wir über sie hinweg.“

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