Transporter: Drei neue Modelle im XXL-Format

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Die 3,5-Tonner sind die Dickschiffe unter den Handwerks­transportern, und sie beleben die Klasse mit drei neuen Modellen. Iveco Daily, Fiat Ducato und Renault Master wollen die Konkurrenz abhängen.

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    Iveco Daily: Neues Design, neue Radstände, neue Federung. Geblieben sind das robuste Fahrwerk und die kräftige Motorisierung.
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    Fiat Ducato: Neue Innenraumgestaltung, neue Assistenzsysteme. Der Italiener ist inzwischen in mehr als 80 Ländern ein Bestseller.
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    Renault Master: Neue Genera­tion mit 350 Varianten. Lange Wartungsintervalle zeichnen den Master aus.

Der Ford Transit machte den Anfang und startete zu Jahresbeginn mit einem komplett neuen Fahrzeug. Jetzt zieht die Konkurrenz nach: Der Iveco Daily kommt ebenfalls komplett neu in den Verkauf, dazu der Fiat Ducato und der Renault Master.

Zählt man die baugleichen Brüder dazu, das sind beim Renault der Opel Movano und der Nissan NV 400, beim Fiat sind es der Peugeot Boxer und der Citroën Jumper, dann ist die Fahrzeugklasse der 3,5-Tonner fast vollständig neu aufgestellt. Da könnten die beiden deutschen Vertreter, der Mercedes Sprinter und der Volkswagen Crafter, alt aussehen. Immerhin hat auch Mercedes seinem Sprinter schon im letzten Jahr ein intensives Facelift gegönnt, mit noch sparsameren Motoren und fünf neuen ­Sicherheits-Assistenzsystemen.

Der Trend bei allen Neuentwicklungen ist offensichtlich: sparsamere Motoren bei gleichzeitig mehr Ladekapazität, dazu eine Menge Elek­tronik, die das Fahren sicherer macht.

Iveco Daily: Noch mehr Laderaum

Die dritte Generation des Iveco Daily wurde im Juni präsentiert und kommt demnächst in den Verkauf. Die Stärken des Daily, die Rahmenkonstruktion und das Prinzip „Motor vorne, Antrieb hinten“, haben die Konstukteure natürlich nicht verändert. Verbessert wurde die Ladekapazität. Die Kastenvolumina wurden über neue Radstände und Gesamtlängen erhöht. Maximal bietet der neue Iveco Daily als Kastenwagen ein Raumvolumen von 20 000 Litern.

Die Modelle bis 3,5 Tonnen sind mit einer neuen Federung ausgestattet. Die neue Federung an der Hinterachse bringt bei den einzelbereiften Modellen eine um 55 Millimeter niedrigere Ladekante. Laut Iveco soll der neue Daily fünf Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als sein Vorgänger, die Preise werden für das komplett neue Auto nicht erhöht.

Fiat Ducato: Noch sparsamer

Mehr als 2,6 Millionen Fiat Ducato wurden seit 1981 verkauft. Jetzt präsentiert Fiat Professional die sechste Generation des Transporters. Ebenfalls neu kommen die im Wesentlichen baugleichen Modelle Peugeot Boxer und Citroën Jumper. Angeboten werden ausschließlich Turbodiesel-Motoren mit MultiJet-Direkteinspritzung, die Palette reicht von 86 kW (115 PS) bis 132 kW (180 PS). Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 5,8 Litern pro 100 Kilometer bei einem CO2-Ausstoß von 158 Gramm.

Serienmäßig ist der neue Fiat Ducato in allen Versionen mit elektronischem Fahrstabilitätsprogramm (ESP) ausgerüstet, das den Ladezustand des Fahrzeugs berücksichtigt und zusätzlich die Berganfahr-Hilfe sowie die elektronische Überschlagsvermeidung enthält.

Allein als Kastenwagen umfasst die Palette acht unterschiedliche Modelle in vier Radständen und drei Aufbauhöhen mit einem Ladevermögen zwischen acht und 17 Kubikmetern.

Renault Master: Noch mehr Varianten

Mit der umfangreichen Modellpflege beim Master komplettiert Renault, die europäische Nummer eins bei den leichten Nutzfahrzeugen, die Erneuerung seines Transporterprogramms. Auch die Brüder Opel Movano und Nissan NV 400 werden neu ins Rennen geschickt.

Die Motorenpalette des Transporters in der Klasse von 2,8 bis 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht deckt ein Leistungsspektrum von 81 kW/110 PS bis 121 kW/165 PS ab. Als Verbrauchswert gibt der Hersteller ab 6,9 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (180 g CO2/km) an. Neuerungen wie der Anhängerassistent, der das Aufschaukeln des Trailers verhindert, die Berganfahrhilfe und die Reifendruckkontrolle erhöhen den Alltagskomfort.

Das Modell ist in drei Radständen, vier Längen, drei Laderaumhöhen sowie wahlweise mit Vorder- oder Hinterradantrieb verfügbar. Darüber hinaus offeriert Renault den Master als Kastenwagen mit Einzel- und Doppelkabine, Kombi und als Bus. Weitere Master-Varianten sind unter anderem verschiedene Fahrgestell-, Pritschen- und Kippervarianten.