Top-Gründer des Handwerks

handwerk magazin sucht jährlich den Top-Gründer des Handwerks. An dem Wettbewerb dürfen Gründer und Nachfolger aus allen Gewerken teilnehmen.

Top-Gründer des Handwerks

Die Bewertungskriterien

 

Vorbereitung. Wie detailliert haben Sie Ihr Unternehmen geplant und für unternehmerische Aufgaben fit gemacht? Haben Sie sich informiert und beraten lassen? Gibt es einen aussagekräftigen Businessplan?

Geschäftsideen. Welche Ideen haben Sie ­umgesetzt? Das können technische Neuerungen, kreatives Marketing, spezielle Dienstleistungen oder eine besondere Organisation des Angebots sein.

Marketing. Wie genau haben Sie Ihr Angebot auf Ihre Zielgruppe zugeschnitten? Bieten Sie etwas an, das Großunternehmen nicht leisten können? Wie informieren Sie sich über Trends in Ihrer Branche? Wie nutzen Sie das Internet für Werbung oder Vertrieb?

Wirtschaftlicher Erfolg. Wie entwickeln sich Umsatz und Gewinn? Haben Sie Arbeitsplätze geschaffen?


Sicherheit. Wie haben Sie Ihre Existenz abgesichert? Ist Ihr Konzept tragfähig und beispielhaft für das Handwerk?

Die Preise
Drei Preise, gestiftet von der Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, und der Signal Iduna Gruppe, Dortmund.
1. Preis: 5.000 Euro
2. Preis: 3.000 Euro
3. Preis: 2.000 Euro
Die Preisverleihung
Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2010 in München statt.

Bewerbungsunterlagen
Das Bewerbungsverfahren 2010 ist bereits abgeschlossen. Die Top-Gründer des Jahres 2010 sind: ……

 

Der 1. Platz: Orthopädietechnik Kempa & Beu

Auf Platz eins im Wettbewerb „Top-Gründer im Handwerk“ sind der Bandagisten-Meis­ter Andreas Kempa und der Orthopädiemechaniker-Meister Wolfgang Beu aus Möglingen bei Stuttgart platziert.

Den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhalten die beiden „Spätstarter“ in die Selbstständigkeit für ihre 2007 gegründete Firma Orthopädietechnik Kempa & Beu. In ihrem Einzugsgebiet bieten die beiden 50 und 49 Jahre alten Gewinner eine intensive, ganzheitliche orthopädische und Reha-technische Versorgung von Schwerstbehinderten – vorwiegend von Kindern. Alle Maßnahmen werden mit dem Patienten und dem Therapeuten besprochen und für die Hilfsmittel gibt es eine Quali­tätsgarantie.

Heute beschäftigt Kempa & Beu neun Vollzeit- und drei Teilzeitkräfte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über einer Million Euro. „Die beiden Partner hatten dank ihrer über 20-jährigen Berufserfahrung, ständiger Weiterbildung und der Bereitschaft zu großem persönlichen Engagement die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung“, beschrieb Dirk Schnittger, Bereichsleiter Unternehmensverbin­dungen Handwerk bei der Signal Iduna Gruppe, in seiner Laudatio die Ausgangsposition der Preisträger.

Der 2. Platz: Hannes Lange Schreinerei GmbH & Co.KG

Den zweiten Platz, dotiert mit 3.000 Euro, belegt der Schreinermeister Johannes Lange mit seiner Hannes Lange Schreinerei GmbH & Co. KG in Ebermannstadt. Dahinter ver­birgt sich eine gelungene Nachfolge-Regelung eines 1848 gegründeten Traditions­betriebs vor drei Jahren mit einer komplexen familiären Lösung zwischen Johannes Lange, seinem Vater und seinen Brüdern.

Aber Johannes Lange hat nicht nur einfach den väterlichen Betrieb übernommen, sondern zugleich ein neues unternehmerisches Konzept entwickelt. Kern des Konzepts „Schreiner für Schreiner“ ist die Erkenntnis, dass kleinere Betriebe sich die teuren neuen Maschinen immer weniger leisten können.

Deshalb hat Johannes Lange erheblich in einen topmodernen Maschinenpark investiert und bietet rund 200 Schreinerbetrieben in der Region Fertigungsaufgaben zu Festpreisen an. 2009 konnte er bereits 155 solcher Aufträge abwickeln.

Der Betrieb be schäftigt durchschnittlich zehn bis zwölf Angestellte, viele sind langjährige Mitarbeiter. Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG, hob in seiner Laudatio „die zukunfts- und bedarfsorientierte unternehmerische Ausrichtung“ des Gründers hervor.

Der 3. Platz: „Handwerk mit Stil“

Dritter Sieger ist der Maler- und Lackierermeister Thomas Rodens mit seinem Betrieb „Handwerk mit Stil“ in Stuttgart, er erhält 2.000 Euro Preisgeld.

Mit nur 25 Jahren machte Thomas Rodens vor zwei Jahren als einer der jüngsten Malermeister den Schritt in die Selbstständigkeit und das gleich mit einem ungewöhnlichen Konzept: Qualitativ hochwertige Komplettlösungen aus einer Hand rund um Gestaltung, Renovierung und Sanierung stehen dabei im Vordergrund.

Kombiniert werden diese mit dem Dienst­leistungsversprechen „Handwerk in time“, das absolute Termintreue garantiert. Ebenso erfolgreich führte Rodens ergänzende Angebote wie „Handwerk im Urlaub“ oder „Handwerk öko-logisch“ ein, mit denen er auf spezifische Kundenwünsche eingeht und dafür entsprechende Spezialisten-Teams zusammenstellt.

Derzeit beschäftigt Rodens neun Mitarbeiter und hat im Januar zusätzlich einen bestehenden Malerbetrieb über­nommen. Für Laudator Holger Externbrink war der „unbedingte Leistungswille, die Inno­vationsfähigkeit und der Qualitätsanspruch an die eigene Arbeit“ das herausragende Merkmal dieses Preisträgers.

Datum: 05.03.2010 / Quelle: handwerk magazin