Erfolgsmodell im neuen Look: der Nissan Qashqai

Das erfolgreiche Crossover-Auto wurde komplett über­arbeitet. Erste Fahreindrücke zeigen: Der Qashqai passt gut in den Handwerkerfuhrpark.

  • Bild 1 von 4
    © Nissan
    Alles neu beim Qashqai: Wie sich der neue Japaner fährt, können Leser von handwerk magazin testen.
  • Bild 2 von 4
    © Nissan
    Die Materialien und Oberflächen wirken hochwertig, das Display ist groß und gut lesbar.
  • Bild 3 von 4
    © Nissan
    Der Gepäckraum hat ­einen variablen, zweigeschossigen Boden.
  • Bild 4 von 4
    © Nissan
    Alle Motoren folgen durch Turboaufladung dem Downsizing-Prinzip.

Erfolgsmodell im neuen Look

Er ist nicht Fisch noch Fleisch, kein richtiger Geländewagen, aber auch kein Kombi, doch vielleicht ist er gerade deshalb so erfolgreich: der Nissan Qashqai, ein sogenanntes Crossover-Auto, das jetzt komplett neu auf den Markt kommt.

Nissan hatte 2007 mit dem Qashqai ein völlig neues Fahrzeugsegment entwickelt und bis heute europaweit 1,8 Millionen verkauft. Selbst im siebten Modelljahr gab es noch Steigerungen bei den Zulassungszahlen. Sicher auch aus diesem Grund machten sich die Entwickler behutsam ans Werk und gaben dem neuen Qashqai zwar ein frisches Design, das aber deutlich an das Vorgängermodell erinnert.

Innere Werte verbessert

Bei der Technik ist jedoch alles neu. So gelang es Nissan, Verbräuche und damit Schadstoff-Emissionen deutlich zu senken. Ein Beispiel: Der Qashqai mit dem 1,5-dCi-Motor und 81 kW/110 PS verbraucht 3,8 Liter bei 99 g/km CO2- Ausstoß, das ist Bestwert in seiner Klasse.

Bei einem ersten Fahrtest zeigt sich der kleine Diesel agil und laufruhig. Wer mehr Leistung wünscht, muss zum 130 PS starken 1,6 dCi greifen. Zusätzlich hat Nissan auch zwei Benzinmotoren im Programm.

Spitzenmodell mit Allrad

Die zweite Generation des Bestsellers ist mit 4377 Millimeter um 47 Millimeter länger sowie geringfügig flacher und breiter als der Vorgänger. Der Gepäckraum fasst 430 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1585 Liter. Die Beinfreiheit hinten ist üppig, Ablagen sind ausreichend vorhanden. Der Gepäckraum hat einen variablen, zweigeschossigen Ladeboden mit einem eigenen Verstaufach für das Gepäckraumrollo. Die maximale Anhängelast liegt bei 1800 Kilo (gebremst), damit wird der Japaner zur leistungsfähigen Zugmaschine, die auch schwere Anhänger zur Baustelle ziehen kann. Dass der Handwerker von der Baustelle auch wieder wegkommt, dafür sorgt im Spitzenmodell All Mode 4x4i ein Allradantrieb.

Bei den anderen Qashqai-Modellen gibt es nur einen Frontantrieb im Angebot. Allerdings besteht die Wahl zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer komplett neu entwickelten Automatik.

Preiswerter als die Konkurrenz

Neu sind zahlreiche elektronische Helfer, die je nach den drei Ausstattungslinien Vista, Acenta und Tekna bereits ab Werk mit an Bord sind. So gibt es beispielsweise Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitsassistent, Spurassistent und Einparkhilfe, die das Parkmanöver für den Fahrer übernimmt. Erstmals ist die 360-Grad-Rundumsicht erhältlich, die auf den Monitor die Fahrzeugumgebung von allen Seiten abbildet. Die Preisliste des Nissan Qashqai beginnt bei knapp unter 20 000 Euro, was durchaus als Kampfansage gegen die Wettbewerber zu verstehen ist. Zum Vergleich: Der Mazda CX-5 liegt bei knapp 24 000 Euro, der Volkswagen Tiguan liegt bei knapp 25 000 Euro.

Fazit: Ein Auto für Chefin und Chef

Für wen ist der Nissan Qashqai das richtige Auto? Der erste Eindruck zeigt, dass er durchaus als Chef-Fahrzeug im Handwerksfuhrpark taugt, er protzt nicht, zeigt aber Individualität, Qualitätsbewusstsein und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das könnte auch Chefinnen und Unternehmerfrauen überzeugen.