„Tag des Ausbildungsplatzes“: Wie Handwerksbetriebe Azubis finden

Der „Tag des Ausbildungsplatzes“ am 17. April 2013 will in einer Gemeinschaftsinitiative von Politik und Handwerk die Berufsorientierung potentieller Auszubildender forcieren. Das Handwerk braucht Fachkräfte und will daher bereits in den Schulen mehr Beratung anbieten. Auch Späteinsteiger sollen intensiver angesprochen werden.

Beratung zu Ausbildungsberufen muss schon in der Schule anfangen. Auch Spätzünder sollen noch mit 30 für das Handwerk begeistert werden. - © ddp

Mit dem Tag des Ausbildungsplatzes wollen der Zentralverband Deutsches Handwerk (ZDH), die Bundesagentur für Arbeit (BA) sowie das sächsische Wirtschaftsministerium und die Handwerkskammer Leipzig die Berufsorientierung voranbringen, um mehr Auszubildende für die Handwerksberufe zu interessieren und zu gewinnen.

Auf dem gemeinsam veranstalteten Aktionstag am 17. April richten die Initiatoren einen klaren Appell an die Ausbildungsunternehmen, die Zusammenarbeit mit den Schulen zu intensivieren.

Zirca 15.000 Ausbildungsplätze blieben im vergangenen Ausbildungsjahr 2012 unbesetzt. Hier spielt auch der demographische Wandel zunehmend eine Rolle.

„Die Wirtschaft bekommt die Folgen der demographischen Entwicklung zu spüren. Es ist daher von Vorteil, wenn Unternehmen und Schüler frühzeitig aufeinander zugehen. Die Berufsorientierung von Schülern wird immer wichtiger“, erklärt der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok.

Das Handwerk fordert einen Ausbau der Berufsorientierung an den Schulen: „Nur dann können Jugendliche ihre Berufswünsche realistisch entwickeln“, so Otto Kentzler, Präsident des ZDH.

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Zahl der Handwerker mit Abitur steigt

Auch für Gymnasiasten kann eine umfassendere Beratung zu möglichen Bildungswegen im Handwerk erfolgreich sein, wie aktuelle Zahlen belegen: Die Zahl der Ausbildungsverträge mit Abiturienten stieg im Jahr 2012 im Handwerk auf 1,1 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent, im Osten sogar auf 11,4 Prozent.

Auch für Spätzünder sollen die Türen im Handwerk offen stehen. Die Bundesagentur für Arbeit will die Betriebe sensibilisieren, 30-Jährigen die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu geben: „Für diese Gruppe macht eine Lehre ebenfalls Sinn“, sagt Heinrich Alt Vorstand der BA. Laut Alt wird Arbeitslosigkeit zunehmend ein Problem mangelnder Qualifikation und Bildung und nicht fehlender Arbeitsplätze.

Die verschiedenen Förderprogramme zur Ausbildung haben wir in einer Tabelle zusammengestellt, die Sie hier kostenlos downloaden können.