IT-Sicherheit und IT-Trends
Es wird zwar erst am 14. Januar 2020 das letzte offizielle Update von Microsoft für das weit verbreitete Betriebssystem Windows 7 geben. Da ein Systemwechsel in der Regel wegen der Schnittstellen zu anderen Programmen einigen Aufwand verursacht, sollten sich Windows-7-Nutzer schon 2019 mit der Umstellung befassen.
Alter schützt vor Beliebtheit nicht: Obwohl fast schon zehn Jahre am Markt, ist Windows 7 bei den Nutzern von Laptops und Desktop-Computern mit einem aktuellen Marktanteil von 43 Prozent nach wie vor das beliebteste Betriebssystem. Platz zwei in der vom Microsoft Magazin veröffentlichten Statistik belegt der Nachfolger Windows 10, das auf knapp 35 Prozent der Geräte installiert ist. Trotz der vielen Fans hat Microsoft angekündigt, am 14. Januar 2020 das letzte offizielle Update bei Windows 7 vorzunehmen.
Umfrage: 44 Prozent der Nutzer sind nicht auf den Umstieg vorbereitet
Laut Umfrage des weltweit agierenden IT-Sicherheitsdienstleisters Avecto bei IT- und Sicherheitsexperten sind 44 Prozent der Unternehmen und Organisationen nicht ausreichend auf den Umstieg zu einem neuen Betriebssystem vorbereitet oder sie sind unsicher, wie ihre Planung genau verlaufen soll. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist jedoch der Meinung, dass etwa der Wechsel auf Windows 10 ein guter Weg ist, um die Cybersecurity-Standards im eigenen Unternehmen zu erhöhen.
Ab Januar 2020: Firmenkunden müssen für Updates zahlen
Für alle Windows 7 Nutzer steigt nach dem 14. Januar 2020 das Sicherheitsrisiko sprunghaft an. Da etwaig auftretende Sicherheitslücken dann nicht mehr kontinuierlich geschlossen werden, haben Schadprogramme nach Ansicht von Computerexperten leichtes Spiel. Speziell für Firmenkunden, die den Umstieg nicht rechtzeitig bis Januar 2020 schaffen, bietet Microsoft allerdings erweiterte, aus Sicht der Nutzer leider aber auch kostenpflichtiges Sicherheitsupdates (Extended Security Updates, kurz: ESU) an.
Bezahlt wird pro Gerät, nicht pro Lizenz
Allerdings müssen die Windows-7-Kunden im Rahmen des ESU-Supports nicht nur pro Gerät (statt pro Lizenz) zahlen, sondern die Preise für den Support werden bis zum endgültigen Ausstieg im Januar 2023 auch jährlich angehoben. Um Sicherheitslücken und unnötige Kosten zu vermeiden ist ein Umstieg in 2019 deshalb ratsam. Mit dem „Media Creation Tool für Windows 10“ bietet Microsoft zudem eine nach Ansicht der Chip-Experten „bequeme“ Umstiegsmöglichkeit an.