Investitionen: Steuern sparen beim Kauf

Schon ab der Planung können Betriebe viel Steuern sparen. Ihr Berater rechnet alles durch.

Ernst-Werner Rambow hat mithilfe von Steuerberater Michael Vogel 6000 Euro Steuern gespart. - © Andreas Simon

Für Ernst-Werner Rambow aus Torgelow ist Steuern sparen zurzeit besonders wichtig. „Die Geschäfte laufen gut und der Gewinn ist erfreulich“, so der Zimmermeis- ter, „also müssen wir alle Register ziehen, um möglichst wenig davon ans Finanzamt abzuführen.“ Den Erfolg verdankt der Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern auch sechs Mitarbeitern sowie zwei Lehrlingen. Den Rücken des Chefs hält Ehefrau Regina Rambow frei, die sich in der Firma um die Buchführung kümmert. „Hierzu gehört, durch Investitionen die Abgabenlast soweit wie möglich zu drücken“, bestätigt sie ihren Mann. Kräftig unterstützt werden sie dabei durch Steuerberater Michael Vogel aus Ueckermünde. „Investitions- und Steuerplanung gehören gerade bei kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben eng zusammen“, weiß der Experte. „In erster Linie bestimmt natürlich der Bedarf des Betriebes, in welchen Bereichen er wann investiert“, weiß Vogel. „Doch den genau richtigen Zeitpunkt und den Umfang optimal auf die Steuern abzustimmen ist dann die wichtige Aufgabe für Unternehmen und Steuerberater.“

40 Prozent absetzen

Den Einstieg machen die Zimmerei Rambow und Michael Vogel mit dem Investitionsabzugsbetrag: Damit kann der Betrieb bereits mit der Kaufplanung beweglicher Wirtschaftsgüter, wie etwa Maschinen oder Fahrzeuge, 40 Prozent des Preises absetzen. Für die Zimmerei Rambow bedeutet das konkret, dass sie einen Sammeltransporter für 10 000 Euro, einen Pritschenwagen für 20 000 und einen Anhänger für 5000 Euro dem Finanzamt auf einer Investitionsliste gemeldet hat. 40 Prozent aus diesen 37 000 Euro, also 14 800 Euro, kann Rambow vom Gewinn abziehen und spart rund 6000 Euro Steuern. Dadurch erhöht sich auch die Liquidität der Firma.

20 Prozent Sonder-AfA zusätzlich

Innerhalb von drei Jahren muss Zimmerei Rambow die Fahrzeuge tatsächlich kaufen, damit das Finanzamt den Steuer vorteil nicht rückwirkend streicht. Doch jetzt kann der Handwerksbetrieb einen weiteren Vorteil geltend machen – die Sonderabschreibung (Sonder-AfA) von 20 Prozent. Zusammen mit der linearen Abschreibung für Lkws von gut elf und für Anhänger von rund neun Prozent ergibt sich hier im ersten Jahr eine Abschreibung von 31 und 39 Prozent. Diese verringert erneut die Steuerlast. Und mit dem Datev-Programm „Anlagenbuchhaltung“ behalten Mandant sowie Steuerberater stets im Überblick, in welchem Umfang Abschreibungen im Betrieb laufen – ideal für Ersatzanschaffungen mit weiterem Steuersparpotenzial.
Doch nicht nur der Kauf, auch Leasing hilft Betrieben, den Gewinn gegenüber dem Fiskus klein zu rechnen. Bei Zimmerei Rambow verschafft das Leasing einer Holzbearbeitungsmaschine sofort Betriebsausgaben. Im Kauf würde sie rund 13 000 Euro kosten, die monatliche Leasingrate liegt bei 194 Euro. Jährlich 3600 Euro also kann die Firma sofort geltend machen. „Dass hier Leasing für uns günstiger ist als der Kauf, hat unser Steuerberater ausgerechnet“, lobt Regina Rambow.

Steuerberater prüft Leasingvorteil

Er nutzte dazu das Datev-Programm „Finanzanalyse“, das er mit einem Datenblatt für seine Mandanten besonders praktisch einsetzt: „Wenn ein Unternehmer beim Händler vor der Wahl Kauf oder Leasing steht, läuft er Gefahr, eine Bauchentscheidung zu treffen“, so Vogel. „Wir faxen dann dort ein Blatt hin, aufdem der Händler Daten für die Finanzanalyse eintragen und seine Kalkulation offenlegen muss.“ Innerhalb weniger Minuten nach Ankunft des Bogens kann der Steuerberater gesichert zu Kauf oder Leasing raten. Zum Jahresende schließlich steht dann noch die Gesamtbetrachtung auf dem Plan. Steuerberater Vogel kommt in die Zimmerei, geht nochmal den Investitionsbedarf samt geringwertiger Wirtschaftsgüter (siehe Kasten links) durch. „So wissen wir, in welchem Umfang wir erneut Investitionen planen sollen, um Steuern zu sparen“, meint Zimmermeister Ernst-Werner Rambow.

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Dieser Beitrag ist Teil der Sonderpublikation handwerk magazin kompakt "Steuerberater besser nutzen" in Kooperation mit DATEV.