Top-Gründer im Handwerk 2008 Spitzen-Leistung

Sie haben viel richtig gemacht und sind die besten Unternehmensgründer und -nachfolger, die das Handwerk derzeit hat. Ihre Geschichten lesen sich wie Anleitungen zum Selbständig machen. Zusätzlich zu Lob und Ehre dürfen sie 30,000 Euro mit nach Hause nehmen.

Spitzen-Leistung

Wochenlange Spannung – und heute, am 28. Februar 2008, zum Erscheinen der aktuellen Ausgabe von handwerk magazin ist raus, wer sich künftig mit dem Titel „Top-Gründer im Handwerk 2008“ schmücken darf: Mario Münch mit seinem Unternehmen Elektrotechnik Münch in Weißenbrunn erhält den ersten Preis und damit ein Preisgeld von 10000 Euro beim Wettbewerb Top-Gründer im Handwerk 2008. Den zweiten Preis mit 7000 Euro bekommt Oliver Enderlein mit der Dacapo Holzbau GmbH. Den dritten Platz mit 5000 Euro belegt Martin Veit von Gebäudetechnik Veit in Waldkirchen. Dirk Ludwig von der Metzgerei Ludwig in Schlüchtern erhält den Sonderpreis Nachfolge und 3000 Euro. Zudem bekommen weitere fünf Unternehmer einen Regionalpreis (ohne Rangordnung) und ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1000 Euro (ab Seite 34). Gesponsert werden die Geldpreise wie auch die feierliche Veranstaltung während der Internationalen Handwerksmesse in München von der Würth GmbH & Co. KG und der Signal Iduna Gruppe.

Gleich zu Beginn des neuen Jahres hatte eine hochkarätig besetzte Jury die Qual der Wahl, aus den knapp 100 Bewerbungen die Besten auszuwählen. Mit Schulnoten bewerteten die Juroren Vorbereitung, Innovation, Marketing, wirtschaftlichen Erfolg sowie die künftigen Geschäftssaussichten der Bewerber – und natürlich, mit welchen Projekten sowie Maßnahmen diese den Erfolg ihrer Unternehmen sichern wollen.

Neue Ideen

Dass es dabei immer wieder genug Platz am Markt für neue Ideen gibt, fand die Jury besonders löblich. Symptomatisch dafür ist die Geschichte des Regionalpreisträgers Marc Ostmann, der sich über die am Markt erhältlichen Fahrzeuganhänger ärgerte und deshalb einen eigenen, luftdruckgefederten entwickelte, den er inzwischen über 180-mal verkauft hat.

Internet als Vertriebskanal

Doch nicht nur neue Produktideen haben die Juroren nachhaltig beeindruckt, auch ausgefeiltes Marketing erleichterte den Einzug in die Gewinnerliste. So beeindruckte etwa Nachfolgepreisträger Dirk Ludwig mit seinem emotionalen Verkaufskonzept, mit dem er den Logenplatz in den Köpfen seiner Kunden einnehmen will. Ebenso beeindruckt war die Jury, welchen Stellenwert das Internet bei den Unternehmen hat. „Ohne geht gar nichts mehr“ – auf diesen Nenner lassen sich Auftritt und Werbung bringen. So wirbt beispielsweise der Modellbauer TobaTec nur dort, wo ihn potenzielle Kunden suchen: im Internet. Der Carport-Hersteller Dacapo nutzt das Internet als Vertriebskanal. Innerhalb von zwei Minuten können sich Interessenten mit seinem Online-Konfigurator ihren Fahrzeugunterstand zusammenstellen, inklusive fertigem Angebot in ihrem E-Mail-Briefkasten.

Für den Gewinner des ersten Preises, Mario Münch, gab ein neues Gesetz den Impuls, sein Unternehmen zu gründen. Nachdem die Bundesregierung das Erneuerbare Energien Gesetz verabschiedet hatte, änderte sich die Förderung für Sonnenstromerzeugung. Wichtig auch die Marktöffnung im Schienenverkehr. Sie veranlasste Klaus Weiß und seine damalige Arbeitskollegin Antje Wallraff, den neuen privaten Bahnbetreibern Service und Instandhaltung zu bieten.