Wegen der hohen Kosten ist der Pfandkredit nur als Überbrückungsfinanzierung geeignet. Zinsen und Gebühren sind in der "Verordnung über den Geschäftsbetrieb der gewerblichen Pfandleiher" geregelt.
Wie funktioniert ein Pfandkredit?
Der Kunde hinterlegt beim Pfandleihhaus einen Gegenstand, zum Beispiel Schmuck. Mitbringen muss der Kunden Personalausweis und bei sehr neuwertigen Gegenständen wir manchmal ein Eigentumsnachweis verlangt, etwa eine Rechung. Der Pfandleiher schätzt den Gegenstand. Die Kredithöhe beträgt etwa 50 Prozent des geschätzten Wertes. Die Summe wird sofort ausbezahlt.
Tipp: Erzielt der Pfandleiher bei der Versteigerung einen Gewinn, steht dieser dem früheren Eigentümer zu. Dieser hat zwei Jahre Zeit, seinen Anspruch geltend zu machen. Tut er das nicht, erhält der Staat den Erlös.
Was kostet ein Darlehen beim Pfandleiher?
Für einen Kredit werden einheitlich berechnet:
- ein Prozent Zinsen pro Monat
- plus eine Gebühr für die Aufbewahrung des Pfandes, bei Autos in der Regel eine Stellplatzgebühr. Die Gebühren sind abhängig von der Höhe des Darlehens.
1,00 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 15 Euro
1,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 30 Euro
2,00 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 50 Euro
2,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 100 Euro
3,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 150 Euro
4,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 200 Euro
5,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 250 Euro
6,50 Euro bei einem Darlehen bis einschließlich 300 Euro
Was wird beliehen?
- Schmuck, Uhren, Edelsteine,
- Gold- und Silberwaren,
- Porzellan,
- technische Geräte,
- Autos und
- Antiquitäten
Eine Liste mit Adressen von Pfandleihern sowie weitere Informationen zum Pfandkredit ist auf der Seite des Zentralverbands des deutschen Pfandkreditgewerbes zu finden unter www.pfandkredit.org.