So finden Sie den passenden PC

Computer | Es muss nicht immer der teure Superrechner sein, wenn eine Neuanschaffung in Büro oder Werkstatt ansteht. Entscheidend ist, welche Leistung ist für welche Anwendung nötig.

So finden Sie den passenden PC

Geiz rechnet sich bei Computern nicht. Nutzwert ist gefragt, nicht nur ein niedriger Kaufpreis. Rechner für Unternehmen lohnen sich nur, wenn die Leistung passt, also nicht zu teuer erkaufter Technik-Schickschnack drin ist, aber auch nicht zu wenig, um die Aufgaben realisieren zu können. Der PC in Top-Ausstattung mit vier Prozessoren ist fehl am Platz, wenn er nur in der Werkstatt die Teilenummern aus der Datenbank fischt. Da reicht ein günstiger Client-PC oder gar ein ausrangierter Bürocomputer.

Keine echten Alleskönner

Auf dem Chef-Schreibtisch dagegen darf ruhig repräsentiert werden. Damit Kunden nicht von einer müden Klapperkiste auf einen schlechten Zustand des Unternehmens schließen, kann der PC durchaus über einen Turboschalter verfügen oder vom Designer entworfen sein. Wie wäre es mit einem Chef-Notebook, zum Beispiel dem Apple Macbook mit riesigem Bildschirm und superflachem Gehäuse? Das betont die innovative Stärke des Unternehmens. Wer Power zeigen will, kann das mit dem Ferrari-Notebook von Acer. Das ist auf jeden Fall ein Hingucker und eignet sich auch bestens für das Gespräch beim Kunden.

Den PC für alle Aufgaben im Büro gibt es längst nicht mehr. Wenn alle wirklich alles könnten, würde ja bei jeder Anschaffung zu viel bezahlt. Denn im Büro arbeiten Computer an ganz verschiedenen Aufgaben und benötigen dazu ganz unterschiedliche Komponenten. Ein Kommunikationsserver braucht vor allem Speicher, für Präsentationen ist eine gute Grafik sinnvoll, bei Servern und lang laufenden Rechnern macht sich der Blick auf den Stromverbrauch schnell bezahlt. Und wer den PC auf dem Schreibtisch hat, möchte wenig Stellplatz verschwenden und möglichst keine lauten Lüftergeräusche als Dauerberieselung.

Den richtigen PC für die richtigen Einsatzgebiete zu finden ist also gar nicht so einfach. Wir haben es trotzdem versucht und einige Varianten zusammengestellt (Preise ohne Mehrwertsteuer):

Der Allrounder für das schmale Budget

Für Zuhause oder ins Büro passt bestens ein PC mit dem VIA-Chipsatz PC2500. Das Motherboard kommt vom Hersteller mit einem 1,5 GHz schnellen Prozessor samt Kühlsystem. Mit Grafik und Netzwerkkarten on Board, 1 GB Hauptspeicher und 100 GB Festplatte kostet der Rechner komplett etwa 125 Euro. Noch billiger kommt die Anschaffung, wenn selbst geschraubt wird und als Betriebssystem eine kostenlose Linux-Version zum Einsatz kommt.

Das Design-Notebook zum Repräsentieren

Wer mit dem Ferrari-Notebook beim Kunden vorfährt, hat mit dem Design-Hingucker gleich einen flotten Gesprächseinstieg. Zwar ist das Mobilteil von Acer nicht ganz preiswert, aber hinter dem aufregenden Gehäuse verbirgt sich aktuelle Technik der Highend-Kategorie. Für die Serienausstattung mit AMD-Turion-Dualprozessor, hochwertiger Grafikkarte, Stereosound und Kamera im Klappdeckel sind 1650 Euro Listenpreis zu bezahlen.

Der Multimedia-PC zum Präsentieren

Als „Deutschland-PC“ vermarktet Siemens Fujitsu das neue Top-Gerät für Multimedia. Klobig ist die Kiste schon, dafür kraftvoll die Ausstattung. Das riesige Tower-Gehäuse ist mit dem AMD Phenom Prozessor in Quad-Core-Technologie und Power-Grafik (ATI Radeon HD 3850) bestückt. Das garantiert einen ungetrübten Blick- und Hörgenuss. Zusammen mit Vista Home Premium, das auf Multimedia ausgelegt ist, kostet der Rechner rund 600 Euro.

Das Raumspar-Wunder auf dem Schreibtisch

Attraktiv und platzsparend ist der Slimline S 3230 von Hewlett Packard. Auf 107x352x276 mm Gehäuse sind ein AMD Athlon 4000+ Dualprozessor, 2 GB RAM und 500 GB Festplatte untergebracht. Erfreulich auch der Preis: Zusammen mit einem 19-Zoll-TFT und dem Deskjet All-in-One-Tintendrucker F4180 (Drucker, Kopierer und Scanner in einem Gerät) kostet das Komplettsystem bei BIT-superstore.de nur 730 Euro.

Das Energiespar-Genie für das Home Office

Die VIA pc3500 Plattform kombiniert unschlagbare Energieeffizienz und die Hardwaresicherheit. Auf Basis des VIA C7-D Prozessors lassen sich besonders energieeffiziente PCs herstellen. Bei maximaler CPU-Auslastung liegt der Verbrauch bei nur 20 Watt, im Ruhezustand bei zwei Watt Strom – das sind bis zu 75 Prozent Energieeinsparung. Via pc3500 (Board, CPU, Lüfter) ist als Bausatz für etwa 50 Euro erhältlich, fertig konfigurierte PCs gibt es ab 150 Euro.

Der Power-Rechner für den Chef-Arbeitsplatz

Neue Kraft, neues Tempo – das verspricht der neue Medion PCMD8835. Ausgestattet mit AMD Phenom™ X4 9500 Quad-Core Prozessor und blu-ray-Laufwerk läutete der von Aldi Anfang Juni vertriebene PC eine neue Preisrunde für Highend-Geräte ein. Die Preise purzeln, der Power-Rechner für den Chef mit Quad-Core-Technologie von Intel oder AMD darf in den Sommermonaten in vollwertiger Ausstattung höchstens 600 Euro kosten.

Der Client-Arbeitsplatz für die Kommunikation

Ist in einem kleinen Netzwerk ein kleiner Client-PC für Büroaufgaben erforderlich? Da tut es meist ein einfach ausgestatteter Schmalspur-PC für kleines Geld. Der US-Anbieter Dell (dell.de) hat solche Geräte unter der Bezeichnung Vostro 200. Mit Intel Celeron 430 – die sind immerhin 1,8 GHz schnell – und ein GB Hauptspeicher sowie keiner Festplatte eignen sich die Vostro-Rechner auch als spezieller Client für Internet-Kommunikation, Preis ab 139 Euro.

Der Hardcore-Mobilrechner im Außendienst

Robustheit und Performance auf höchstem Niveau verspricht das Toughbook CF 74 von Panasonic. Das Notebook ist der ideale Begleiter für den Service-Außendienst: magnesiumlegiertes Gehäuse, extra Stoßabsicherung empfindlicher Komponenten, Spritzwasserschutz für Tastatur und Touchpad, Gummiabdeckungen für externe Anschlüsse. Ganz preiswert ist das Mobilteil mit Intel Duo Prozessor T7300 freilich nicht: 3700 Euro stehen auf der Preisliste.

Peter Altmann

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de