Branchen-Check Zimmerer: Nachhaltig wachsen

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Zimmerer: Die gute Konjunktur beschert Zimmerern Umsatzzuwächse. Die Energiewende könnte für nachhaltiges Wachstum sorgen.

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Nachhaltig wachsen

Branche. Das Leistungsspektrum der Zimmerer erstreckt sich von der Fertigung, Errichtung und Reparatur von Bauwerksteilen, wie Dachkonstruktionen, Balkonen, Veranden sowie Fachwerk, bis zur Errichtung ganzer Gebäude in Holzbauweise. Auch Innenausbauten, Wärme- und Schalldämmung sowie Feuchtigkeitsschutz und Holzschutz zählen zu den Tätigkeiten.

Zimmerer und Holzbauer sind sowohl im Neubau als auch in der Sanierung und Modernisierung bestehender Bauwerke im Hoch- und Tiefbau tätig, wobei die Arbeiten an der Bausubstanz zu den wichtigsten Betätigungsfeldern gehören.

Betriebsvergleich. Die Ergebnisse des Betriebsvergleichs von „Holzbau Deutschland“ beleuchten vor allem die Lage kleinerer und mittelgroßer Betriebe mit durchschnittlich 13,5 Mitarbeitern. Hier lag die Betriebsleistung 2010 bei 1,9 Millionen Euro. Betriebe verzeichneten mit 6,5 Prozent der Betriebsleistung ein positives Ergebnis vor Steuern. Die Eigenkapitalquote lag 2010 bei 34,1 Prozent der Bilanzsumme.

Konjunktur. Die Zimmerer haben in den zurückliegenden Jahren von den Konjunkturpaketen der Bundesregierung profitiert. 2011, nach Auslaufen der Förderung, erwirtschaftete die Branche immer noch ein Umsatzplus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zugute kam den Handwerksbetrieben vor allem der positive Trend im Privatkundenbereich, aber auch die vergleichsweise gute Nachfrage im Gewerbebau. Die Entwicklung wird sich in diesem Jahr fortsetzen. Allerdings wird der Umsatzanstieg nur marginal ausfallen.

Aussichten. Hoffnungsträger bleiben der Wohnungsbau und das gestiegene Interesse an Energiesparmaßnahmen. Branchenexperten gehen davon aus, dass Holz sowohl im Wohnungsbau als auch im Nichtwohnbau der Trendbaustoff der nächsten Jahre sein wird.

Sofern es gelingt, höhere Materialkosten in ausreichendem Maße an die Kunden weiterzugeben, werden die Zimmerer-Unternehmen in diesem Jahr wie schon 2011 ihre Ertragslage weiter verbessern können. (Quelle: BVR)