Mittelständischen Unternehmen geht es gut wie selten zuvor. Dies bestätigt das KfW-ifo-Mittelstandbarometer. Der August 2013 war von einem rasanten Stimmungsanstieg unter den Betrieben in Deutschland geprägt. Der positive Trend könnte in Zukunft noch weiter wachsen, so die Experten.
Die Stimmung unter kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland ist zum vierten Mal in Folge gestiegen. Mit einem Plus von 3,0 Zählern auf aktuell 15,0 Saldenpunkte verbesserte sich die Stimmung zudem überdurchschnittlich. Beide Komponenten verbesserten das Ergebnis im August gleichstark.
Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage steigen um 3,1 Zähler auf 21,5 Saldenpunkte, die Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr um 2,9 auf 8,2 Saldenpunkte. Bei den Großunternehmen ist die Stimmungslage ähnlich gut.
- So werden die Saldenpunkte ermittelt
- Die Saldenpunkte errechnen sich aus dem Umfrageprozedere des ifo-Geschäftsklimaindex. Den Unternehmen wird die Frage gestellt, „wie Sie
Ihren Geschäftslage einschätzen“. Antworten können die befragten Betriebe mit „gut“, „gleich“ oder „schlechter“. Der Mittelwert ergibt sich dann aus der Subtraktion der negativen Beurteilungen von den positiven Einschätzungen.
„Das rundum gute August Ergebnis des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers gibt unseren Konjunkturhoffnungen Rückenwind“, sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe. Auch die Mittelständler würden auf Erholung setzen. Die deutsche Wirtschaft peile zurzeit einen Expansionskurs an.
Handwerksunternehmer profitieren
Die aktuelle Geschäftslage im Baugewerbe ist laut Index leicht eingetrübt, aber immer noch auf einem hohen Niveau. Handwerksbetriebe können von dem guten Wirtschaftsklima profitieren, denn die KfW-Experten erwarten, dass sowohl Konsum und Wohnungsbau als auch Unternehmensinvestitionen zum Wirtschaftswachstum beitragen werden.
Nach Einschätzung des Wirtschaftsexperten, dürfte die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,6 Prozent, im Jahr 2014 um sogar zwei Prozent wachsen. Es sei aber trotz allem Optimismus nicht angebracht, die Risiken, die im Euroraum herrschen, dem Auge zu verlieren, warnt die KfW-Bank.