Mittelstand: IT-Sicherheitskonzept hat noch Schwachstellen

Obwohl sie nahezu jeder einsetzt, macht sich kaum jemand Gedanken um die Sicherheit: Die E-Mail ist eine unterschätzte Schwachstelle im IT-Sicherheitskonzept mittelständischer Betriebe. Gefahren rund um digitale Daten lauern aber auch noch an anderen Stellen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

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    Wie es um die IT-Sicherheit im Mittelstand bestimmt ist, haben DsiN und Datev gemeinsam untersucht.
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Das Internet ist im Betrieb nicht mehr wegzudenken, 98 Prozent der Unternehmen sind online. Mit 97 Prozent ist E-Mail als Kommunikationsmedium ebenso stark verbreitet. Erschreckend dabei ist, dass die mit dem E-Mail-Verkehr verbundenen Gefahren immer weniger beachtet werden. Lediglich 44 Prozent der Betriebe sichern ihre E-Mail-Accounts und den E-Mail-Verkehr ab, Tendenz fallend. Das ist das Ergebnis einer Studie zur IT-Sicherheitslage in mittelständischen Unternehmen  des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN) und des IT-Dienstleisters Datev eG.

IT-Sicherheitskonzept bei Cloud Computing noch unterentwickelt

Mehr Gedanken um IT-Sicherheit sollten sich Handwerksunternehmer auch beim Trendthema Cloud Computing machen. Diese Auslagerung von IT-Anwendungen ins Internet wird immer beliebter, obwohl das Thema erst seit der letzten CeBIT 2012 im Mittelpunkt steht. Bereits 17 Prozent der mittelständischen Unternehmer nutzen diese ausgelagerte Form der Datenspeicherung und –verarbeitung. Allerdings kennen nur 32 Prozent der Nutzer die nötigen Sicherheitsanforderungen für in der Cloud abgelegte Daten und Programme.

Sicherheit rund um Smartphones, Tablet-PCs und Netbooks

Als dritte Baustelle rund um die IT-Sicherheit im Betrieb sehen die Auftragsgeber der Studie den Schutz mobiler Geräte wie Smartphones, Tablet-PCs und Netbooks. Lediglich 82 Prozent der Unternehmer beziehen diese Geräte in ihr IT-Sicherheitskonzept mit ein.

Datenschutz und Sicherheit insgesamt gut

Abgesehen von diesen Handlungsfeldern ist das IT-Sicherheitskonzept im Mittelstand jedoch ausgereift. In nahezu allen Betrieben werden firmeninterne Netzwerke besser abgesichert als noch vor einem Jahr. 99 Prozent der befragten deutschen Mittelständler haben ihre Internetverbindung und den Datenaustausch auf firmeninternen Netzwerken durch Firewalls, Anti-Virenprogramme und Sicherheitskennwörter geschützt. Regelmäßige Sicherheitsupdates nutzen 97 Prozent der Befragten.