Betriebswirte des Handwerks Meisterbonus: BdH fordert einheitliche Förderung

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Der Meisterbonus soll Handwerkern einen finanziellen Ansporn zur Weiterbildung bieten. Doch in den einzelnen Bundesländern sind die Unterschiede bei der Förderung enorm. Der BdH fordert die Bundesregierung nun auf, das zu ändern.

Heinz Walter
Heinz Weber, der Bundesvorsitzende der Betriebswirte des Handwerks (BdH), bei seiner Begrüßungrede auf der alljährlichen Amtsköst der Betriebswirte des Handwerks Hamburg. - © Roland Frommann

„Wussten Sie, dass im Handwerk Tausende Bachelor und Master beschäftigt sind“, fragte Heinz Weber, der Bundesvorsitzende der Betriebswirte des Handwerks (BdH), bei seiner Begrüßung bei der alljährlich stattfindenden Amtsköst der Betriebswirte des Handwerks Hamburg. Rund 120 Mitglieder folgten der Einladung in die Handwerkskammer Hamburg.

Mehr Geld für Meister gefordert

„Nur bei uns tragen die Damen und Herren manchmal einen Blaumann oder Overall und heißen Meister oder Betriebswirt des Handwerks. Und weil uns die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung wichtig ist, was ja auch im Deutschen (DQR) sowie im Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) so vorgesehen ist, haben wir im Herbst vergangenen Jahres in offenen Briefen die Fraktionen der im Bundestag vertretenen Parteien aufgefordert, den Meisterbonus einheitlich zu gestalten“, sagte Heinz Weber weiter.

Denn gerade was in Bezug auf die Digitalisierung an Schulen beschlossen wurde, nämlich ein Digitalpakt von fünf Milliarden Euro, hebe den Bildungsföderalismus ein wenig auf – das sei auch gut so. Der Bundesverband der Betriebswirte des Handwerks fordert für das Handwerk eine bundeseinheitliche Lösung.

Ungleiche Situationen in den Bundesländern

Nicht überall im Bundesgebiet gibt es Meisterprämien und bei den Förderungssummen gibt es große Unterschiede. Während in Sachsen-Anhalt 1.500 Euro Meisterprämie und 10.000 Euro Meistergründungsprämie gezahlt werden, gewähren Hamburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen 1.000 Euro, Bayern und Brandenburg 1.500 Euro und Niedersachsen und Bremen 4.000 Euro Fortbildungsprämie. In den restlichen Ländern gibt es keine Meisterprämie. In Bayern wird der Zuschuss automatisch nach Bestehen der Meisterprüfung gezahlt,   in den anderen Ländern nur auf Antrag, in Niedersachsen nur bei Online-Beantragung. „Wir fordern daher, die Zuschüsse bundesweit z.B. über die KfW zeitnah ohne weitere Bürokratie zu gewähren“, erklärt Heinz Weber.