Altersvorsorge: Mehr Anreize für Handwerker

Die Bundesregierung will das Sparen für die Rente attraktiver und transparenter gestalten. Die wichtigsten Punkte.

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    Künftige Rentnergenerationen müssen deutlich mehr vorsorgen.
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    Bei der Altersvorsorge setzen die meisten Deutschen auf die sogenannten Basisrenten.

Mehr Anreize für die Vorsorge

Gerade selbständige Handwerker sind im Ruhestand auf ihre Rücklagen aus der privaten Altersvorsorge angewiesen. Die Bundesregierung bessert jetzt bei den Rahmenbedingungen für die Privatvorsorge nach: Dazu gehören eine höhere steuerliche Förderung der Basisrente und Vereinfachung von Wohn-Riester. Ein guter Nebeneffekt für Handwerksbetriebe: Künftig sollen über Wohn-Riester auch Modernisierungsmaßnahmen gefördert werden. Der Bundestag hat das Gesetz bereits verabschiedet. Hier die wichtigsten Eckpunkte im Überblick.

Produktinfos für Riester und Rürup

Die Bundesregierung will ein Produktinformationsblatt für alle Produktgruppen zertifizierter steuerlich geförderter Altersvorsorge-Verträge wie Riester, Wohn-Riester und Rürup-Rente für selbständige Handwerker einführen. Es soll den Kunden in gebündelter, leicht verständlicher und standardisierter Form einen Produktvergleich ermöglichen. Gleichzeitig erhöht es den Wettbewerbsdruck im Hinblick auf eine möglichst geringe Kostenbelastung der angebotenen Produkte auf Seiten der Anbieter.

Förderhöchstgrenzen von Rürup

Bei der Basisrente für selbständige Unternehmer wird die Förderhöchstgrenze für Alleinstehende von derzeit 20000 Euro auf 24000 Euro angehoben. Für Ehepaare steigt der maximal geförderte Beitrag auf 48000 Euro. Zur Basisversorgung im Alter zählt die Rürup-Rente für selbständige Handwerker, die gesetzliche Rentenversicherung sowie die Knappschaft.

Seite 2: Berufsunfähigkeitsversicherung und Eigenheimrente

Erwerbsminderungsschutz

Die Bundesregierung plant, die private Absicherung gegen Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit von selbständigen und angestellten Handwerkern mit einer lebenslangen Leistung künftig steuerlich zu fördern. Details zur Höhe der Förderung stehen allerdings noch nicht fest.

Eigenheimrente

Wohn-Riester wird für Sparer vereinfacht. Bei der Eigenheimrente soll es künftig in der Ansparphase jederzeit möglich sein, Kapital zu entnehmen. Bisher ging das nur bei Kombiverträgen. Das Ziel: Wohn-Riester-Verträge für Anleger flexibler und somit attraktiver zu gestalten.

Wohnungsumbau fördern

Derzeit darf das Kapital aus einem Wohn-Riester-Vertrag nur für den Erwerb, den Bau oder die Entschuldung, die Tilgung, einer selbst genutzten Wohnimmobilie eingesetzt werden, nicht aber für eine Modernisierung. Die Regierung will Umbauten, die Barrieren reduzieren, in die Eigenheimrenten-Förderung stärker einbeziehen.