Medaillenregen für den Handwerksnachwuchs

Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW), die deutsche Meisterschaft der Gesellinnen und Gesellen, ist entschieden. Mehrere Tausend junge Handwerkerinnen und Handwerker nahmen daran teil. 115 von ihnen sind Bundessieger. Der beste Ausbilder des Jahres heißt Franz Mandel.

Franz Mandel (links) hat den Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk 2010 erhalten. Heinrich Traublinger, Präsident der HWK für München und Oberbayern, hat die Urkunden überreicht. - © HWK Oberfranken

Im Rahmen einer Festveranstaltung am 4. Dezember 2010 werden die Bundessieger und Preisträger des 59. PLW sowie des 22. Gestaltungswettbewerbs "Die gute Form im Handwerk" in der Stadthalle Bayreuth ausgezeichnet.

Die Preisverleihung übernehmen der Ministerpräsident des Freistaats Bayern Horst Seehofer, der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth Dr. Michael Hohl, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Otto Kentzler und der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken Bayreuth Thomas Zimmer.

898 Landessieger sind in 128 Wettbewerbsberufen beim PLW angetreten. 264 junge Handwerkerinnen und Handwerker konnten einen der begehrten Plätze auf dem Siegertreppchen erreichen. Darunter 115 I. Bundessieger, 90 II. Bundessieger und 59. III. Bundessieger. Hervorragende Leistung zeigten auch die Teilnehmer aus dem gastgebenden Bundesland. Allein 25 Teilnehmer aus Bayern konnten ihre Leistung vergolden.

Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff dient der Förderung der Berufsausbildung im Handwerk. Träger des Wettbewerbs sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk. Finanzielle Unterstützung leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).

Wettbewerb "Die Gute Form im Handwerk - Handwerker gestalten"

Vier Nachwuchshandwerker haben ihr Können gleich doppelt unter Beweis gestellt. Neben dem I. Preis im PLW haben sie gleichzeitig den Sieg beim Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten" davongetragen.

Der Gestaltungswettbewerb wurde in 26 Wettbewerbsberufen auf Bundesebene ausgetragen. Dabei wurden 26 Teilnehmer als 1. Preisträger, 19 als 2. Preisträger und 14 als 3. Preisträger ermittelt.

Der Wettbewerb zielt darauf ab, schöpferische Phantasie und Ästhetik bereits in der Ausbildung nachhaltig zu fördern. Zudem soll er auf die Bedeutung von Formgebung und Gestaltung im Handwerk aufmerksam machen.

Fleischer aus Osnabrück ist bester Ausbilder im Handwerk


Franz Mandel hat den Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk 2010 erhalten. Die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk vergibt den Ausbilderpreis bereits seit 1997 jährlich an einen Betriebsinhaber im Handwerk, der sich durch besonderes Engagement für die Ausbildung von Jugendlichen auszeichnet.


Franz Mandel bildet seit 1966 aus. In den vergangenen Jahren hatte sein Betrieb mit rund 50 Mitarbeitern regelmäßig bis zu 10 Auszubildende – eine Quote von fast 20 Prozent. Die Auszubildenden nehmen an hochwertigen externen Schulungen, Workshops und Vorführungen teil und sind regelmäßig sehr erfolgreich beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks.

Der Betriebsinhaber hat Qualifizierungsbausteine sowie Ausbildungsordnungen mitentwickelt und im eigenen Betrieb erprobt. Gemeinsam mit seinen Auszubildenden wurde eine DVD zur Ausbildung und Prüfung im Fleischerhandwerk entwickelt, die mittlerweile bundesweit zum Standard im Berufsschulunterricht zählt.

Tipp: Die Listen der Sieger finden Sie auf der Homepage des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH). Bildergalerien der jungen Handwerkerinnen und Handwerker finden Sie auf der Seite der Handwerkskammer Oberfranken.