Maschinenversicherung
Kein Bauvorhaben ohne den Maschinenpark – für Handwerker ist das ein Kapitaleinsatz mit vielen Risiken. Mit einer Allgefahren-Police können Unternehmer die teure Investition absichern.
Klau am Bau richtig versichern
Orkantief Xaver hat im vergangenen Jahr ganze Arbeit geleistet und dabei wieder vor Augen geführt: Selbst verlässlichste und robusteste Technik hält höherer Gewalt nicht immer stand. Mit einer Maschinen- und Kaskoversicherung können Handwerker teure Investitionen absichern – auch gegen Bedienungsfehler, Transportunfälle und Diebstahl. „Die Diebstähle von Bautechnik sind zurückgegangen – auch dank elektronischer Wegfahrsperre und GPS-Systemen“, sagt Dirk Sennholz, Produktmanager bei der VHV-Versicherung. Doch insbesondere Autobahnbaustellen sind nach seiner Erfahrung nach wie vor häufiges Ziel von Dieben. „Sie fahren am Wochenende mit dem Tieflader vor. Das fällt – da Baustellen dann oft nicht besetzt sind – meist nicht auf. Und am Montagmorgen fehlen plötzlich drei Baugeräte.“
Banken bestehen auf Police
Viele Handwerksunternehmen finanzieren ihre Baumaschinen. „Die Kreditgeber schreiben dann eine Maschinen- und Kaskoversicherung vor“, sagt Versicherungsexperte Sennholz. Die meisten Gesellschaften bieten hier eine sogenannte Allrisk-Deckung an. Versicherungsschutz besteht grundsätzlich für alles, was in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen nicht explizit ausgeschlossen ist. „Alles, was nicht versichert ist, wird im Kleingedruckten auch beim Namen genannt“, erläutert Versicherungsmakler Bert Heidekamp aus Berlin. Die Police enthält den gleichen Versicherungsschutz, wie man ihn aus der Kfz-Vollkasko kennt. „Abgedeckt sind darüber hinaus auch innere Betriebsschäden, wenn der Motor oder das Getriebe kaputtgehen“, sagt Heidekamp. Die Baugerätepolice übernimmt die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen, Bergung, Aufräumung und Dekontaminierung. Bei einem Teilschaden werden die Wiederherstellungskosten ersetzt, bei einem Totalschaden der Zeitwert.
Selbstbehalte reduzieren
Die Prämie richtet sich nach dem Neuwert, nach dem Listenpreis und nach den Einsatzgefahren. „Der eine Betrieb muss speziell Wasserbaustellen mitversichern, der andere Tunnelgefahren, weil das Unternehmen unter Tage tätig ist“, weist Sennholz auf Risiken hin, die dem Versicherer vorher angezeigt werden müssen. Unterschiede gibt es bei den Angeboten mit Allgefahrendeckung. Bei den üblichen Selbstbehalten bei Diebstahl macht sich das bemerkbar. „Viele Versicherer nehmen 20 oder 25 Prozent, manche auch nur zehn Prozent“, sagt Makler Heidekamp. Einige Gesellschaften reduzieren den Selbstbehalt auf zehn Prozent – sofern die Maschine GPS oder Wegfahrsperre hat.