Die Bundesregierung hat das Kurzarbeitergeld um 18 Monate verlängert. Der deutsche Maschinenbau warnt nun davor, bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit einseitig auf die staatliche Förderung zu setzen."Arbeitsplätze sind nur bei guter Konjunktur dauerhaft sicher", sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- undAnlagenbau (VDMA), Manfred Wittenstein, der Zeitung "Rheinpfalz am Sonntag".
Maschinenbau warnt vor Kurzarbeitergeld
Die Unternehmen würden durch die Kurzarbeit zunehmend belastet. So seien die Lohnstückkosten im Maschinenbau zwischen Januar und Oktober des vergangenen Jahres um ein Viertel gestiegen, während im gleichen Zeitraum der Umsatz um rund ein Viertel zurückgegangen sei.
Wittenstein forderte die Bundesregierung auf, eine Politik zuverfolgen, die das Investitionsklima wieder deutlich verbessert. "Nur durch Investitionen kommen wir raus aus der Krise", betonte der Verbandschef.
Keine Dauerlösung
Auch der Chef der US-Unternehmensberatung McKinsey warnte die Bundesregierung davor, zu lange auf Kurzarbeit zu setzen, umsteigende Arbeitslosenraten zu vermeiden. "Es hilft im ersten Augenblick, wenn die Politik die Folgen von Schockwellen abdämpft. Allerdings darf das nicht zur Dauerlösung werden", sagte McKinsey-Direktor Dominic Barton der Zeitung "Welt am Sonntag".
In Branchen wie der Autoindustrie sei eine Neuordnung unumgänglich. "Man sollte die Menschen nicht künstlich in Jobshalten, die es langfristig nicht mehr geben wird", sagte Barton.
Erfügte hinzu: "Wenn man Veränderung blockiert, wird man langfristig dafür bezahlen, weil die Produktivität sinkt und man die Arbeitskräfte an der falschen Stelle einsetzt."
ddp/ree
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