Managed Services: Damit können Betriebe ihre IT auslagern

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Ein Holzverarbeitungsbetrieb in der österreichischen Marktgemeinde Admont hat seine Übermittlung von Auftrags- und Rechnungsdaten an Handelspartner so automatisiert, dass er nun nichts mehr damit zu tun hat. Managed Services machen das möglich.

Die traditionsreiche Admonter Holzindustrie hat ihre digitalen Weichen gestellt.
Die traditionsreiche Admonter Holzindustrie hat ihre digitalen Weichen gestellt. - © Admonter Holzindustrie

In der kleinen österreichischen Marktgemeinde Admont in der Obersteiermark spielt ein altes Handwerk eine große Rolle. So gehört zum Benediktinerstift, das 1074 gegründet wurde, mit der Admonter Holzindustrie ein Holzverarbeitungsbetrieb dazu: Mit seinen rund 300 Mitarbeitern stellt er Naturholzböden, Platten, Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen, Akustikplatten und Innentüren aus Echtholz her. Vor gut 150 Jahren ist der Betrieb mit der Investition in Maschinen ins industrielle Zeitalter gewechselt. Nun erfolgte die Weichenstellung ins digitale Zeitalter .

Angestoßen wurde die Entwicklung durch die Handelspartner des Betriebs. "Sie verlangten von uns die Anbindung an ihre elektronischen Bestell- und Rechnungssysteme", sagt Christian Stücklschweiger aus der Softwareentwicklung. Mit seinem siebenköpfigen IT-Team suchte er einen Dienstleister, der bei der regelmäßige Datenanbindung zu den Handelspartnern des Holzbetriebs unterstützen kann. Ziel war es, die Adressen, Bestellnummern und anderen Informationen nicht länger händisch abzuarbeiten, sondern über eine elektronische Weitergabe zu automatisieren. Zusätzlich darüber Fehlerquellen, schnellere Auftragsbearbeitungen und damit auf mehreren Ebenen eine Kostenreduzierung möglich sein.

Für die Einführung einer solchen Lösung zur elektronischen Datenintegration (EDI) gibt es grundsätzlich drei Ansätze:

  • selbst programmieren
  • eine Standardsoftware einsetzen
  • die Schnittstellen samt kompletter Bearbeitung an einen Managed-Services-Dienstleister delegieren

Die Individualprogrammierung durch die hauseigene siebenköpfige IT oder ein Softwarehaus kam in Admont nicht in die engere Auswahl. "Zu teuer, zu langsam, zu unflexibel", urteilt Stücklschweiger. Bei der Entscheidung zwischen einer durch die IT betriebenen Softwarelösung oder der Prozessauslagerung an einen Managed-Services-Provider fiel die Wahl auf Lobster Data .

Da Lobster sowohl eine Standardsoftware für den Eigenbetrieb als auch eine Cloudlösung mit unterschiedlichen Dienstleistungspaketen anbietet, hatte man in Admont mehrere Möglichkeiten: den Einsatz einer Serverlösung im eigenen Haus, die Nutzung einer Cloudlösung ohne eigene Installation im Eigenbetrieb oder die Auslagerung aller Services an die Spezialisten von Lobster. Für diese sogenannte Managed-Services-Lösung, hat sich Stücklschweiger letztlich entschieden. Managed Services sind genau definierte Leistungen, die ein IT-Dienstleister oder ein Systemhaus für seinen Auftraggeber erbringt.

Seine Begründung: "Die Kapazitäten unserer IT-Abteilung waren ausgelastet waren und wir wollten Investitionen in eigene Hard- und Software vermeiden", erklärt er. "Die Managed-Services-Lösung bedeutete für uns, dass wir lediglich den Kontakt zum Kunden herstellen mussten." Den Rest gab man in die Hände von Lobster. Dazu zählt die Klärung der Schnittstellen, die Übermittlung der Daten aus Admont an Lobster, das Mapping, also die Übersetzung der Daten in das vom Kunden gewünschte Format, die Übermittlung an den Kunden und der Weg zurück, die Dokumentation und die Gewähr der korrekten Datenübermittlung. Das bedeutet: Der mittelständische Holzverarbeitungsbetrieb und einige Handelspartner tauschen jede Nacht ihre Daten vollkommen automatisiert aus – ohne dass die interne IT tätig werden muss.

In Admont klappte der Test mit dem ersten Kunden zur vollsten Zufriedenheit. Und den nächsten Schritt hat man bereits fest im Blick. „Wir haben bereits damit begonnen, auch mit einem zweiten großen Kunden unsere Daten elektronisch und automatisiert auszutauschen.