Zweites Standbein Lukrative Zusatzgeschäfte mit Franchising

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Ihr Traditionsbetrieb läuft gut, doch Sie wollen langfristig ein zweites Standbein zur Zukunftssicherung aufbauen? Als Partner in einem Netzwerk können Sie mit einem erprobten Konzept sicher durchstarten.

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    © KD Busch
    Gabriele Hagmeyer baut mit dem Franchise-System Visiometall ein zweites Standbein im Familienbetrieb auf.
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    © Chart: handwerk magazin
    Branchenmix: Der ­Löwenanteil der Systeme stammt aus Dienstleistung und Handel.
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    © Wolfgang Reiher
    „Die Partner können sich ideal auf ihre Stärken ­konzentrieren.“ Torben Leif Brodersen, ­Geschäftsführer beim Deutschen Franchise-Verband in Berlin.

Zusatzgeschäfte mit wenig Risiko

Als Spezialist für Schallschutztüren und -tore ist Hagmeyer seit 75 Jahren eine feste Größe in der Region Stuttgart. Obwohl die Sonderanfertigungen des in Zainingen ansässigen Familienbetriebs bei den Industriekunden nach wie vor begehrt sind, hat sich Gabriele Hagmeyer im letzten Jahr zum Einstieg beim Franchise-System Visiometall entschieden. Das auf die Wartung und Reparatur von kraftbetätigten Türen und Toren spezialisierte System ist auf Metallbaubetriebe wie Hagmeyer zugeschnitten, die mit dem Servicegeschäft ihre Umsätze in auftragsschwächeren Phasen stabilisieren wollen: „Wartung“, weiß Gabriele Hagmeyer, „ist ein krisensicheres Geschäft, denn kaputt geht immer was.“ Während sich Vater Manfred um die Produktion im 20-Mann-Betrieb kümmert, baut Tochter Gabriele neben dem Tagesgeschäft den Servicebereich auf.

Service als zweites Standbein

Ein stressiger Spagat, der nach ihrer Einschätzung für die Zukunftssicherung des Familienbetriebs unumgänglich ist. Denn immer mehr Kunden erwarten ein Rundum-sorglos-Paket inklusive Wartung. „Diesen Anspruch müssen wir erfüllen, sonst wandern die Kunden ab“, weiß die 46-Jährige. Da die Servicearbeiten genauso professionell und hochwertig sein müssen wie das Produkt, kauft der Betrieb das dafür erforderliche Wartungs- und Vertriebs-Know-how für 9500 Euro Einstiegsgebühr und fünf Prozent Franchisegebühr pro Monat zu.

Macht und Marktnähe kombinieren

Eine Strategie, die inzwischen auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. So hat sich die Zahl der Franchise-Partner seit 2001 nahezu verdoppelt, die Zahl der Franchise-Anbieter ist um 80 Prozent gestiegen. „Da auch im Handwerk der Wettbewerbsdruck zunimmt, werden Franchise-Netzwerke weiter an Attraktivität gewinnen“, prognostiziert Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer beim Deutschen Franchise-Verband in Berlin.

Schließlich sei die Kombination aus der Macht einer starken Marke sowie der Marktnähe durch die Partner ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil. Trotz dieser Vorteile fällt es vielen Unternehmern jedoch schwer, sich den Regeln eines Franchise-Systems anzupassen. Wer die Vorgaben vor allem als Einschnitt in die unternehmerische Freiheit sieht, sollte sich das gewünschte zweite Standbein daher lieber in eigener Regie aufbauen.

Gabriele Hagmeyer schätzt als Visiometall-Mitglied vor allem den Akquise-Service. Bis zu 100 Kontakte pro Monat vermittelt ihr die Zentrale nach Absprache. Im Kundengespräch bringt sie dann ihre Stärken ein: „Der Außendienst macht mir sehr viel Spaß, da zählen der persönliche Kontakt und ein überzeugendes Auftreten“, freut sich Hagmeyer über die perfekte Arbeitsteilung. Auch die Möglichkeit, bei Fragen und Problemen jederzeit in der Zentrale oder bei einem anderen Partner nachfragen zu können, sieht sie als wichtige Erleichterung im stressigen Alltagsgeschäft. „Insgesamt“, so ihr Fazit, „bin ich mit dem Leistungspaket zufrieden und sehe Visiometall langfristig als sicheres zweites Standbein.“

Definition Franchise

Um als Handwerker von den Vorteilen eines erprobten Geschäftsmodells zu profitieren, muss der Unternehmer einem System als Partner beitreten. Das kostet Gebühren, dafür erhält jeder Partner das komplette Sytemwissen sowie in der Regel Unterstützung bei Marketing, Kundenakquise, Einkauf, Kalkulation und Betriebsorganisation. Die Verträge sind meist zeitlich befristet, für die Laufzeit kann der Partner das Konzept im definierten Einzugsgebiet exklusiv anbieten. Da die Partner keine Konkurrenten sind, profitiert jeder Einzelne vom offenen Erfahrungsaustausch.