Gefahren durch Kühlschmierstoffe: Arbeitsschutzwissen online

Damit es bei der Metallverarbeitung läuft „wie geschmiert", setzen Betriebe allein in Deutschland jährlich rund 80.000 Tonnen Kühlschmierstoffe (KSS) ein. Werden diese unsachgemäß eingesetzt, kann es gefährlich werden – für Mensch und Umwelt. Ein neues Internetportal über KSS informiert über Risiken und Schutzmaßnahmen.

Kühlschmierstoffe werden u. a. beim Schmieren, Kühlen, Spülen oder Abtransportieren von Spänen vernebelt. Gelangen sie auf die Haut oder werden sie eingeatmet, ist das gesundheitsgefährdend. Das neue Portal der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gibt nicht nur Informationen über Arten, Zusammensetzung und Eigenschaften von Kühlschmierstoffen, es hilft auch bei der Gefährdungsbeurteilung und beim Festlegen von Schutzmaßnahmen.

Nützliche Arbeitshilfen

Ausgesprochen hilfreich sind auch ein Lexikon und verwendungsfertige Arbeitshilfen, etwa Muster-Betriebsanweisungen, Reinigungspläne, Hautschutzpläne, Gefahrstoffverzeichnisse und ein Muster-Kühlschmierstoff-Überwachungsblatt (EXCEL). Alle Inhalte werden fortlaufend aktualisiert, sodass Änderungen im Regelwerk oder neue Erkenntnisse aus der Forschung umgehend berücksichtigt werden.

Das sind die wichtigsten Verhaltenstipps

Weil technische Maßnahmen wie die Kapselung von Anlagen oder Absaugungen nicht immer ausreichend schützen, sollten Beschäftigte diese Verhaltenstipps beachten:

• beim Reinigen und Umfüllen, nicht aber bei Arbeiten an drehenden Teilen Schutzhandschuhe tragen, Spritzschutz verwenden, eventuell auch Gesichtsschutz und Gummischürze, das betriebliche Hautschutzprogramm (Hautschutz, Hautreinigung und Hautpflege) genau einhalten

• gebrauchte Putzlappen in speziellen Behältern sammeln, nicht in die Tasche stecken, ausgelaufene KSS sofort mit Bindemitteln aufnehmen

• am Beginn von Pausen und sofort nach dem Arbeitsende die Hände gründlich reinigen und mit Einwegtüchern abtrocknen

• am Arbeitsplatz nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen und kein Makeup auftragen, sowie keine Nahrungsmittel aufbewahren