Krisenfest durch Export
Wer sich als Spezialanbieter am heimischen Markt positioniert und sein Konzept ins Ausland exportiert, ist deutlich krisenfester als andere Klein- und Mittelbetriebe. Zu diesem Ergebnis kamen das Bonner „Institut für Mittelstandsforschung“ (IfM). „Vor allem den Nischenanbietern ist es in den Krisenjahren 2008/09 erfolgreich gelungen, Nachfrageschwankungen auf den Inlandsmärkten durch Exportaktivitäten zu kompensieren und damit die Beschäftigung zu stabilisieren“, erklärte IfM-Präsidentin Friederike Welter. Das Besondere dabei: Viele Betriebe sind laut Welter ohne explizite Strategie in die Exporttätigkeit hineingewachsen, haben jedoch schnell Erfahrung gesammelt und ihr Engagement systematisch ausgeweitet. Neben dem produzierenden Gewerbe betrifft dies vor allem Anbieter aus den Bereichen Handel und Transport, das Handwerk hinkt laut Studie bei der systematischen Erschließung von Auslandsmärkten weiter hinterher. Dass sich der Schritt über die Grenze für Handwerker durchaus lohnen kann, belegen die vom IfM ermittelten Daten: Während die nichtexportierenden Betriebe in den Krisenjahren 2008/09 Mitarbeiter abbauen mussten, wuchs die Beschäftigung bei den exportierenden Betrieben um knapp drei Prozent.me