Ob klassische Rabatte, Groupon oder Dailydeal: Viele Handwerker verlassen sich bei Gutscheinaktionen allein auf ihr Bauchgefühl.
Gerade im Umgang mit Vermarktungspartnern ist das riskant. Dabei lässt sich der Erfolg von Gutschein und Rabattaktionen betriebswirtschaftlich kalkulieren. Handwerksunternehmer, die sich nicht allein auf ihr Bauchgefühl verlassen wollen, können jetzt berechnen, ob eine Rabattaktion für sie profitabel ist oder nicht:
Für kleine und mittlere Unternehmen hat Professor Skiera, Leiter des Lehrstuhls für Electronic Commerce der Goethe-Universität Frankfurt, den internetbasierten Coupon Calculator entwickelt. Das Nutzwertportal handwerk-magazin.de stellt ihn ab sofort unter www.handwerk-magazin.de/rechner kostenfrei zur Verfügung.
Bei der Berechnung werden alle erfolgsrelevanten Parameter berücksichtigt. Die Ergebnisse sind sofort sichtbar und können zur weiteren Planung an eine beliebige E-Mail-Adresse verschickt werden. Die Berechnung eignet sich sowohl für klassische Rabattaktionen als auch für die Kooperation mit Vermarktungspartnern wie Groupon oder Dailydeal, die mit einer großen Reichweite und jungem Publikum locken.
Für Handwerksunternehmer sind solche Internetplattformen ein interessanter, aber auch umstrittener Absatzmarkt. Die finanziellen Risiken sind in diesem Umfeld deutlich höher als bei klassischen Rabattaktionen, weshalb sich eine gute Kostenschätzung im Vorfeld bezahlt macht. Vor allem die hohen Gebühren der Portalbetreiber müssen einkalkuliert werden. Ärgerlich ist auch, dass Handwerker meist von gekauften, aber nicht eingelösten Gutscheinen nicht profitieren.
Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden aber auch andere Faktoren, wie der Gewinn pro Gutschein über den Gutscheinwert hinaus oder der Anteil der Wiederkäufer nach der Rabattaktion. Wer die wichtigen Parameter kennt und einige Szenarien berechnet hat, kann im Gespräch mit den Vermarktungspartnern seine eigenen Interessen besser durchsetzen. „Nur wer einen Plan und präzise Zielvorstellungen hat, kann auf Augenhöhe verhandeln“, betont Professor Bernd Skiera.
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