Fuhrparkkosten im Blick: Wie Tankkarten Ihnen dabei helfen

Tankkarten helfen Handwerksbetrieben, Fuhrparkkosten zu kontrollieren und Verwaltungsaufwand zu sparen. Welche Leistungen sie bieten, was rechtlich zu beachten ist, und welche Anbieter es gibt.

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    Bargeldlos tanken ist der Hauptzweck von Tankkarten, aber die Plastikkarten bieten noch viel mehr Service.
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    Aral hat eine Tankkarte speziell für kleine Fuhrparks mit ein bis fünf Fahrzeugen eingeführt. Die Aral Card Komfort bietet auch einen Rabatt von einem Cent je getanktem Liter Diesel.

Kosten sparen mit Tankkarten

Keine Probleme bei der Bezahlung, kein nerviger Papierkrieg mit Quittungen, kein Hinterherrennen nach vorgelegtem Bargeld: Tankkarten sind einfach praktisch.

Auch Handwerksbetriebe mit Außendienst und mehreren Firmenfahrzeugen profitieren von Tankkarten, denn sie helfen beim Kostensparen durch ein effektives Fuhrparkmanagement. Bei einigen Anbietern gibt es sogar Rabatte beim Tanken von rund einem Cent pro Liter. handwerk magazin hat in einer Marktübersicht die Leistungen der Tankkartenanbieter verglichen.

Wer weite Strecken zurücklegt, sollte einen Kartenanbieter wählen, der mehrere Netze kombiniert, damit keine Umwege nötig werden, um die richtige Tankstelle anzusteuern. Zum Beispiel bietet das Netz von Aral/BP über 2500 Stationen in Deutschland, Euro-Shell/Esso/Avia hat rund 4200 Tankstellen, Total (inklusive Avia und Westfalen) hat 2100 Stationen.

Zwei Euro Monatsgebühr

Natürlich hat der Service von Tankkarten auch seinen Preis, denn je ausgegebener Karte wird eine Monatsgebühr fällig, die bei rund zwei Euro liegt. Die Leistungspalette der Tankkarten ist vielfältig:

So kann per Online-Zugriff festgelegt werden, was erlaubt ist und was nicht: welche Produkte gekauft werden können (zum Beispiel Shop-Artikel), welche Dienstleistungen bezogen werden können (zum Beispiel Waschen), zu welcher Zeit die Karte genutzt werden soll, in welcher Region oder Stadt die Karte genutzt werden soll, an welchen Tankstellen die Karte eingesetzt werden kann oder wie viel Kraftstoff mit der Karte getankt werden darf.

Firmenchefs können über den Tankkartenservice jederzeit alle Rechnungen sowie fuhrparkspezifische Daten einsehen. Dazu zählen gefahrene Kilometer und Kraftstoffverbräuche für jedes Fahrzeug. Mithilfe sogenannter Ausreißer-Reports lassen sich Spritfresser im Firmenfuhrpark leicht herausfinden.

Pannenservice über die Karte

Als weitere Services lassen sich Maut-, Brücken- und Tunnelgebühren über die Karten abwickeln, es gibt einen Mehrwertsteuer-Rückerstattungsservice sowie einen Pannenservice. Immer wichtiger wird auch das Thema Führerscheinkontrolle: Über Terminals am Bezahlschalter kann der Fahrer bei einigen Gesellschaften prüfen lassen, dass er noch mit gültiger Fahrerlaubnis ausgestattet ist. Juristen raten jedem Fuhrparkverantwortlichen, diese Kontrollen zweimal im Jahr durchzuführen.

Missbräuchlichem Umgang mit der Tankkarte durch den Nutzer selbst oder durch einen Dritten sollten Fuhrparkleiter durch schriftliche Vereinbarungen vorbeugen. Dazu gehört die Festsetzung, dass der Nutzer die Tankkarte ausschließlich für seinen Firmenwagen einsetzen darf. Außerdem sollte sich der Mitarbeiter verpflichten, den Verlust oder Diebstahl einer Tankkarte unverzüglich beim Chef zu melden. Damit es dem Fuhrparkleiter überhaupt möglich ist, das von der Tankkartengesellschaft in der Regel angebotene Kraftstoffreporting zu nutzen, müssen die Nutzer schriftlich verpflichtet werden, bei der Bezahlung an der Tankstelle den genauen Kilometerstand des Fahrzeuges anzugeben.