Branchen-Check Kleinteilige Struktur

Bodenleger und Raumausstatter In der Branche überwiegen die Kleinstbetriebe. Sie profitieren von der guten Baukonjunktur.

Bodenleger und Raumausstatter haben gute Zukunftsperspektiven.k Fakten Raumausstatter13000Betriebe41000Beschäftigte3,04 Mrd.Euro Gesamt-umsatz - © Zeiss4Me- iStockphoto
Branchen-Check

Kleinteilige Struktur

Branche. Zusammen mit den Raumausstattern gehören die bodenlegenden Handwerksberufe Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger und Parkettleger zum Ausbaugewerbe. Für diese zulassungsfreien Handwerke sind keine besonderen Qualifikationsnachweise erforderlich, um sie selbständig auszuüben. Der Meisterbrief kann freiwillig erworben werden. Hinzu kommen noch die Bodenleger, die dem handwerksähnlichen Gewerbe zugeteilt sind. Klassische Tätigkeiten sind das Verlegen von Wand- und Bodenbelägen unterschiedlicher Materialien. Raumausstatter fertigen auch Polstermöbel und Wohndekoration.

Betriebsvergleich. Das Bodenleger- und Raumausstattergewerbe ist stark kleinbetrieblich geprägt. Von den 2009 erfassten 38859 steuerpflichtigen Unternehmen erzielten rund 92 Prozent weniger als 500000 Euro Umsatz. 88 Prozent der Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetriebe beschäftigen weniger als fünf Personen. Ähnlich ist es bei den Estrich- und Parkettlegern sowie den Raumausstattern. Die Ertragslage hat sich für die Branche nach der Wirtschaftskrise 2009 wieder stabilisiert, auch weil leichte Preissteigerungen am Markt durchsetzbar waren.


Konjunktur. In den ersten neun Monaten 2011 konnte das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk dank der guten Baukonjunktur den Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich um 8,2 Prozent steigern. Estrichleger legten sogar um 16,9 Prozent zu, Parkettleger um 5,8 und Raumausstatter um 7,6 Prozent. 2012 werden die Umsätze leicht steigen, die Ertragslage wird wegen des ansteigenden Wettbewerbsdrucks und gestiegener Materialpreise nur ausreichend sein.


Aussichten. Das Bodenleger- und Raumausstattergewerbe ist eine Branche, die vom demografischen Wandel profitiert. Ältere Menschen bleiben fitter und leben länger in den eigenen vier Wänden, insofern wird die altersgerechte Einrichtung ein breites Betätigungsfeld bieten. Speziell Raumausstatter können sich auch beim Thema Energiesparen mit Know-how und intelligenten Produkten profilieren. (Quelle: BVR)

- reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de

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