Tischler Für Tischler gilt: Je größer, desto besser

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Branchencheck Tischler: Von hochwertigen Möbeln bis zu Energiesparfenstern reicht das Spektrum der Tischler-Branche. Das macht sie krisenfest.

Spezialisten für Holz: Das Tischlerhandwerk ist das siebtgrößte Gewerk im deutschen Handwerk.k Fakten34000Betriebe202000Beschäftigte20,94 Mrd.Euro Gesamt-umsatz - © Filmwork- iStockphoto

Branche. Tischler oder Schreiner, wie der Beruf überwiegend in Süddeutschland genannt wird, arbeiten in zwei Hauptfeldern: Während die Möbeltischler hauptsächlich individuelle Möbelstücke und Einbaumöbel fertigen und restaurieren sowie im Innenausbau tätig sind, arbeiten die Bautischler am Bau von Häusern mit. Dabei sind sie vor allem mit dem Bau von Fenstern, Türen, Regalen und Holztreppen beschäftigt. Neben diesen Tätigkeiten eröffnen sich den Bautischlern auch bei der energetischen Sanierung von Häusern neue Betätigungsfelder. Der Dachverband nennt sich „Tischler Schreiner Deutschland“.

Betriebsvergleich. Der bundesweite Betriebsvergleich des Bundesverbandes Tischler Schreiner Deutschland zeigt das betriebswirtschaftliche Ergebnis für unterschiedliche Betriebsgrößen. Die größeren Betriebe (ab 20 Mitarbeiter) erwirtschafteten einen hohen Gewinn von 4,8 Prozent der Betriebsleistung. Die Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern erzielten einen Gewinn von 0,9 Prozent, Betriebe mit zehn bis 19 Beschäftigten einen Gewinn von 1,6 Prozent der Betriebsleistung. Bei den Kleinstbetrieben entstand sogar ein durchschnittlicher Verlust von 4,9 Prozent.

Konjunktur. Der Umsatzeinbruch von 2009 ist endgültig überwunden. Schon 2010 zogen die Umsätze der Tischlerbetriebe deutlich an. Ursächlich für die positive Umsatzentwicklung waren sowohl die verstärkte staatliche Bautätigkeit als auch die generelle konjunkturelle Belebung. Die Umsätze im ersten Quartal 2011 waren um 9,4 Prozent höher als im ersten Quartal 2010, im dritten Quartal gab es ein Plus von vier Prozent. 2012 werden die Umsätze weniger steigen, die Kapazitätsgrenzen sind laut Verband ausgeschöpft.

Aussichten. Die energetische Sanierung von Häusern mit neuen Fenstern, Türen und Verkleidungen bleibt ein zukunftsträchtiges Beschäftigungsfeld für Bautischler. Voraussetzung ist aber, dass energetische Sanierungsmaßnahmen auch 2012 steuerlich gefördert werden. Möbeltischler haben Chancen im hochwertigen Innenausbau sowie mit der Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln. (Quelle: BVR)

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