Internet-Router: Viel mehr als nur ein Internet-Zugang

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Moderne Geräte sind sehr leistungsfähig. Da nahezu jeder Handwerksbetrieb ein solches Gerät bereits besitzt und benutzt, wartet der große Funktionsumfang oft nur darauf, entdeckt zu werden.

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Wer einen Internet-Anschluss per DSL, Breitbandkabel oder auch über die Funktechnik LTE nutzt, besitzt auch einen Internet-Router. Er baut die Verbindung ins Internet auf und stellt sie den per Netzwerkkabel oder WLAN angeschlossenen Endgeräten zur Verfügung. Solche Router haben viel mehr Funktionen, als ihren Besitzern bewusst ist.

So dienen moderne Internet-Router auch als Mini-Telefonanlage samt digitalem Anrufbeantworter. Selbst wenn im Büro keine Telefonnebenstellen oder interne Vermittlungsfunktionen benötigt werden, können doch gerade die digitalen Speichermöglichkeiten den Arbeitsalltag erleichtern.

Oft ist es dazu nur erforderlich, sich auf der Konfigurationsoberfläche des Routers anzumelden und die genannten Empfangsfunktionen dort einzuschalten. Bei sehr gut ausgestatteten Routern wie etwa den Modellen des deutschen Marktführers AVM stehen dann zum Beispiel komfortable Weiterleitungs-Funktionen zur Verfügung. Wurde er eingerichtet und aktiviert, kann der digitale Anrufbeantworter neue Nachrichten als Audiodatei weiterleiten. Man erhält dann eine E-Mail auf dem Smartphone und kann die daran angehängte Sprachnachricht direkt unterwegs abhören. Ähnlich funktioniert auch der Faxempfang: Empfangene Fernkopien wandern auf Wunsch ebenfalls als Dateianhang in den E-Mail-Eingang und lassen sich dann am PC, auf Tablet, Notebook oder Smartphone anschauen und bearbeiten. So kann sich der Anwender den Betrieb eines konventionellen Faxgeräts sparen.

Fernzugriff auf wichtige Daten

Hinzu kommt die bei einigen Routern angebotene Fernzugriffsfunktion. Sie erlaubt es, auf an dem Gerät angeschlossene Speichermedien auch aus der Ferne zuzugreifen. Dazu lässt sich an der USB-Schnittstelle eines für diese Funktion ausgestatteten Internet-Routers zum Beispiel eine externe Festplatte oder ein USB-Speicherstick anschließen. Dieses Speicherlaufwerk lässt sich dann innerhalb des eigenen Rechnernetzwerks als zentraler Netzwerkspeicher nutzen. Und nach entsprechender Konfiguration und Freigabe ist der Zugriff auch von außen über das öffentliche Internet möglich – etwa wieder per Smartphone oder Tablet oder auch über ein Notebook.

Wer Dokumente, die man unterwegs brauchen könnte – wie zum Beispiel laufende Angebote und Aufträge oder die Datenblätter zu wichtigen Produkten –, auf diesem zentralen Speichermedium ablegt, hat dann auch unterwegs Zugriff auf die jeweils jüngste Version, ohne dass er die Dokumente vor Verlassen des Büros aufwendig zwischen seinen Geräten hin und her kopieren muss. Natürlich sollte diese Funktion durch ein möglichst starkes Passwort abgesichert werden, damit nicht Unbefugte auf vertrauliche Unterlagen zugreifen können.

Geräte-Neustart aus der Ferne

Immer häufiger bieten Router darüber hinaus auch Smart-Home-Funktionen. Das können Steuerungen für Heizung, Licht oder Sonnenschutz sein. Die von vielen solchen Lösungen vorgesehene Möglichkeit, Schaltsteckdosen fernzubedienen, erlaubt auch sehr praxisnahe Anwendungen. Denn durch ferngesteuertes Aus- und Wiedereinschalten der Stromversorgung lässt sich jedes elektronische Gerät neu starten. Ist also zum Beispiel der Büro-PC, der selbst betriebene Server oder ein anderes Bürogerät abgestürzt, bietet das Fernschalten über Smartphone, Internet und Router eine bequeme Möglichkeit, von unterwegs aus einen „Reset“ durchzuführen.

Nicht alle beschriebenen Optionen stehen bei allen Internet-Routern zur Verfügung. Doch es lohnt sich, das im Büro stehende Gerät einmal daraufhin zu untersuchen, welche dieser praktischen Möglichkeiten darin schlummern und nur darauf warten, erweckt zu werden.