Innovationen: Die Baustoffe der Zukunft

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Baustoffe

Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln neue Materialien für den Bau. Von leuchtendem Beton bis zur Farbe, die Energie spart: Wir stellen spannende Entwicklungen vor.

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    © Agentur Focus/SPL
    Aerogel Hightech für die Hauswand Aerogele sind hochporöse Feststoffe auf Kunststoff- oder Silikatbasis. In einem aufwendigen Trocknungsverfahren werden dem Gel die flüssigen Anteile entzogen und durch Luft ersetzt. Das sorgt für eine hochisolierende Wirkung. Der Chemiekonzern BASF und Heck Wall Systems, Hersteller von Wärmedämmverbundsystemen, haben aus dem Material ein Dämmsystem entwickelt. Ein Zentimeter des Systems dämmt wie 90 Zentimeter Klinker.
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    Carbonbeton.
    © R. Thyroff/wikipedia
    Carbonbeton: Leicht und dauerhaft bauen. Statt von korrodierender Stahlarmierung wird Carbonbeton von Carbonfasern (Fasern aus Kohlenstoff) stabilisiert. Der Beton wird nicht ma­rode, das Material ist stabil und leicht. So entstehen Wände von nur drei Zentimetern Dicke.
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    © F1 online
    Holz. Hoch hinaus im Holzbau Ausgerechnet Holz! Bauen mit dem natürlichen Rohstoff boomt – und es geht in die Höhe. Weltweit entstehen mehr­stöckige Gebäude aus Holz. In Kärnten, Österreich, steht mit 100 Metern der höchste Holzaussichtsturm der Welt. Änderungen der Bauordnung, Mischbauweisen und der Trend zur Nachhaltigkeit treiben die Entwicklung hierzulande voran. Andere Länder sind uns voraus, in Kanada und Schweden sind Holzhochhäuser mit bis zu 34 Stockwerken in Planung.
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    © mauritius images/Alamy
    Solarradweg Eine Straße erzeugt Strom Im November wurde im niederländischen Krommenie bei Amsterdam ein 70 Meter langer Hightech-Fahrradweg eingeweiht. In die rechteckigen Betonmodule sind Solarzellen eingelassen, geschützt von einer ein Zentimeter dicken Glasschicht. Über einen Wechselrichter ist der Radweg an das Stromnetz angeschlossen.
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    © PR
    Solarfarbe. Mit Farbe Energie sparen Der Solarfarbe und dem -putz vom Baustoffhersteller Franken Maxit sind mikroskopisch kleine Hohlglaskugeln beigemischt. Sie reflektieren im Sommer die Wärmestrahlen und absorbieren im Winter die Wärme. Dadurch wird die Temperatur der Innenwand um 2 °C gesenkt bzw. erhöht.
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    © Caro/Muhs
    Ultrahochfester Beton. Klassiker optimieren. Dem Ultrahochfesten Beton (UHPC) sind kleinste Partikel des chemischen Stoffes Silica beigemischt, der bei Verbrennungsprozessen wie der Eisenherstellung entsteht. Sie füllen die feinen Poren im Beton aus und verbessern so die Korrosionsbeständigkeit. Das ermöglicht leichte und filigrane Bauwerke.

Klobige Betonbauten gehören bald der Vergangenheit an. In Zukunft wird leichter, filigraner, schlanker und lichtdurchlässig gebaut – das könnte in wenigen Jahrzehnten die Architektur unserer Städte völlig verändern. Schon heute gibt es immer mehr intelligente Baustoffe, die Energie erzeugen oder helfen, sie einzusparen. Die Vision von Forschern und Entwicklern: Selbstheilende Betone, die nach Beschädigungen ihre ursprüngliche Struktur wiederherstellen. Noch werden solche Baustoffe im Labor erforscht, aber schon in einigen Jahren könnte die Vision Wirklichkeit werden.