Bootsbauer Individuell übers Wasser schweben

Jörg Schaaf stellt Schiffe aus Aluminium her. Die handgefertigten Einzelstücke sind leichter und langelebiger als Boote aus Kunststoff.

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    Jörg Schaaf setzt beim Bootsbau auf moderne und hochwertige Werkstoffe.
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Herr Schaaf muss sich Fragen gefallen lassen. Boote aus dem Werkstoff Aluminium zu bauen ist eine kleine Revolte gegen den traditionellen Bootsbau, der seine Produkte aus Kunststoff oder Holz auf den Markt bringt. Der Spruch „So kann man das nicht machen“ hinderte den Sachsen jedoch nicht daran, seine Idee von diesem neuartigen Fertigungskonzept zu realisieren.

Boote aus Aluminium

Er hat einen Trend geschaffen, der individuelle Boote aus einzigartigem Material für Kunden baut, die geradliniges Design fernab der Konvention bevorzugen. Schaaf setzt dabei vor allem auf Aluminium, ein Material, das sich in den letzten Jahren bereits bei den großen deutschen Autobauern VW, Audi, Mercedes und BMW durchgesetzt hat, um das Fahrzeuggewicht deutlich zu senken.

Der Vorteil liegt in der Beschaffenheit des Werkstoffes: Aluminium ist ein sehr leichtes Metall, das die Fahrzeuge, in denen es verbaut wird, energieeffizienter macht. Egal ob es sich um ein Boot oder Auto handelt – das Fahrzeug verbraucht aufgrund des geringeren Gewichts weniger Kraftstoff und ist somit ökologischer.

Individuelles aus Handwerkerhand

Bevor die individuell an den Kundenwunsch angepassten Schiffe die Werkshalle verlassen, gehen sie durch einige Handwerkerhände. Die Bootsmanufaktur beschäftigt zwei Bootsbauer und Bootsausbauer, einen Elektriker, einen Schlosser und einen Sattler, der für die Polsterung aus hochwertigen Stoffen im Interieur des Bootes zuständig ist. „Als gelernter Kaufmann nutze ich die Qualitäten der Handwerker, um für unsere Kunden die bestmögliche Endqualität im Gesamtprodukt rüberzubringen“, erklärt Schaaf. Noch fertigen er und seine Mitarbeiter sechs Boote im Jahr. „2013 wollen wir erstmals 12 Boote bauen“, so Schaaf weiter.

Der Trendsetter „wollte den historischen Bootsbau nicht aufgreifen“. Schaafs Idee funktioniert trotzdem am Markt: „Mittlerweile werden auch wir schon kopiert“, wie er sagt. Die Segel für diesen maritimen Trend sind also gesetzt. Marktpotenzial ahoi!