Transfer-Projekt: In fünf Schritten neue Dienstleistungen entwickeln

Handwerksunternehmer und Betriebsberater aus dem Handwerk wurden im Rahmen eines Transfer-Projekts mit der 5-Schritte-Methode des Instituts für Technik der Betriebsführung zur systematischen Dienstleistungsentwicklung vertraut gemacht.

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Auf einem Beraterseminar, dass vom Institut für Technik der Betriebsführung (itb) aus Karlsruhe sowie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) aus Stuttgart zum Thema „Service Engineering“ durchgeführt wurde, qualifizierten sich 100 Unternehmensberater aus Baden-Württemberg zum Dienstleistungsberater. Darüber hinaus lernten mehr als 160 Unternehmer an vier Unternehmerabenden die praxiserprobte Methodik für eine systematische Dienstleistungsentwicklung und die damit verbundenen hancen für ihre betriebliche Entwicklung kennen.

Möglich wurde diese systematische Weiterbildungsoffensive im Rahmen der von der Baden-Württemberg Stiftung finanzierten und vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes unterstützten und jetzt zu Ende gegangenen Transferphase des Projekts „Neue Wege zu modernen Dienstleistungen“.

„Der Schneeball rollt“, berichtet der stellvertretende Institutsleiter Ewald Heinen vom itb: „Wir haben unsere Projektziele nicht nur erreicht, sondern sogar weit übertroffen.“ Mit dem IAO und dem wbk-Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) unter der Federführung des itb arbeiteten drei renommierte Forschungseinrichtungen Baden-Württembergs zusammen, um neueste Erkenntnisse der Dienstleistungsforschung in die Breite der Unternehmenslandschaft zu überführen.

„Zum Projektabschluss haben wir nun unsere beiden Zielgruppen in einer Datenbank zusammengeführt“, erklärt Ewald Heinen. „Auf der website des itb findet jeder Unternehmer jetzt einen entsprechend qualifizierten Beratungspartner in seiner Nähe. Mittelständischen Unternehmern ist es mit der Unterstützung durch einen qualifizierten Berater schneller, aussichtsreicher und vor allem kostengünstiger möglich, systematisch neue Dienstleistungen zu entwickeln und damit neue Geschäftsfelder zu erschließen oder zusätzliche Kundengruppen zu identifizieren.“

Eine speziell für die Unternehmer erarbeitete Publikation komprimiert die wichtigsten Methoden und Vorgehensweisen im Rahmen der vom itb entwickelten 5-Schritte-Methode des Service Engineering. Sie ermögliche es den Firmenchefs künftig, ganz methodisch das im Betrieb vorhandene Dienstleistungsportfolio zu analysieren, anschließend neue, zusätzliche Dienstleistungen zu entwickeln und deren Markterfolg schließlich auch zu bewerten. „Nachdem nun alle diese Voraussetzungen vorliegen, kann jetzt der Transfer in die Breite der Unternehmenslandschaft fortgesetzt werden“, ist sich Ewald Heinen sicher.

Ganz von allein jedoch ist der Schneeball in Baden-Württemberg nichts ins Rollen gekommen. Auf diese Feststellung legt der itb-Projektleiter den allergrößten Wert. „Wir haben unsere Zielstellungen nur deshalb übertreffen können, weil alle unsere Transferpartner voller Elan an einem Strang gezogen haben“, bedankt er sich für die breite Unterstützung. Zu diesen Transferpartnern gehören neben dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag, Federführung Dienstleistungen, auch die Industrie- und Handelskammern Region Stuttgart und Karlsruhe.

Das Projekt wurde ebenso von den Handwerkskammern Freiburg, Karlsruhe, Konstanz und Region Stuttgart aktiv unterstützt. Darüber hinaus zählten das RKW Baden-Württemberg, Rationalisierungs- und Innovationszentren der Deutschen Wirtschaft, sowie die Beratungs- und Wirtschaftsfördergesellschaft für Handwerk und Mittelstand GmbH (BWHM) zu den Transferpartnern der Forschungsinstitute.

Die Berater-Datenbank ist hier zu finden: http://www.itb.de/Forschung/Dienstleistungs-Gestaltung/List-Qualifizierte-Dienstleistungsberater