Expertentipp: In drei Schritten zur Einkaufsstrategie

Wer seinen Einkauf optimieren möchte, sollte nicht zuerst nach technischen Lösungen Ausschau halten, rät Ronald Bogaschewsky von der Universität Würzburg. „Voraussetzung für den Einsatz der richtigen Werkzeuge ist die klare Strategie“, betont er und empfiehlt folgendes Vorgehen:

In drei Schritten zur Einkaufsstrategie

1. Kern-Einkaufspotenziale identifizieren

Für welche Warengruppen oder Dienstleistungen und bei welchen Lieferanten geben Sie das meiste Geld aus? Auf welchen dieser Felder bietet der Markt Alternativen? Wie können Sie Ihre Verhandlungsposition stärken (durch Bündelung von Bestellungen, bessere Planung oder Einkaufskooperationen)?

2. Einkaufsprozesse analysieren

Welche Einkäufe verursachen bei der Abwicklung den größten Aufwand? Wo müssen Bestell- und Rechnungsdaten mehrfach erfasst werden? Sind interne Strukturen noch zeitgemäß? Welche Lieferanten erfüllen Ihre Erwartungen, welche nicht? Welche Lösungen bieten Dienstleister, um Prozesse zu vereinfachen?

3. Über maximalen Nutzen verhandeln

Reduzieren Sie die Zahl Ihrer Lieferanten, das stärkt die Verhandlungsposition. Turnusmäßige Abrechnungen vereinfachen die technische Abwicklung und verbessern die Liquidität. Achten Sie neben den Einkaufspreisen auch auf Faktoren wie Flexibilität, Zuverlässigkeit und Services mit Zusatznutzen.