Lebensmittelhandwerke: Keine Gebühren

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Internationale Handwerksmesse

Die Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk vertritt Fleischer, Bäcker, Konditoren und Brauer. Die Branche tritt für einen Erhalt der Meisterqualifikation ein. Außerdem wehren sich die Betriebe gegen Bestrebungen, eine Gebührenpflicht für routinemäßige Kontrollen einzuführen.

Es gibt Bestrebungen der Europäischen Union sowie einiger deutscher Bundesländer, eine Gebührenpflicht für routinemäßige Kontrollen in den Betrieben einzuführen. "Dagegen wehren wir uns auf das Schärfste", erklärte Hans-Werner Süss, Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands, auf der Internationalen Handwerksmesse IHM in München. Dabei geht es nicht um Nachkontrollen, die sicherstellen sollen, dass bekannte Missstände beseitigt wurden. Denn diese Nachkontrollen sind bereits gebührenpflichtig. Neu ist die geplante Gebührenpflicht für die üblichen Routineprüfungen, die regelmäßig in allen Betrieben der Lebensmittelhandwerke stattfinden. Die Verbände fordern von der Bundesregierung, dass sie sich gegen derartige Vorhaben wendet.

Auch beim Erhalt des qualifikationsgebundenen Berufszugangs setzen die Lebensmittelhandwerker auf die Unterstützung der Bundesregierung gegen die Pläne der EU-Kommission. "Wir halten es für falsch, den Berufszugang von einer geforderten Qualifikation abzukoppeln", so Süss. Den Meisterbrief auf dem Altar des EU-Binnenmarkts zu opfern, wäre ein fataler Fehler.