Holzbau Idealer Baustoff für Büro, Werkstatt und Gewerbehalle

In Wenden-Hillmicke entstand ein außergewöhnliches Bürogebäude – ganz aus Holz. Gebaut wurde das zweistöckige Bauwerk im Passivhausstandard. Ein Beispiel, welche Möglichkeiten der Baustoff Holz im Gewerbebau bietet.

Das neue Firmengebäude der Hammer Holzbau. Ein Passivhaus mit Büros und Besprechungsräumen, gebaut aus Holz. - © Hammer Holzbau

In Wenden-Hillmicke im südlichen Sauerland entstand ein außergewöhnliches Bürogebäude – ganz aus Holz. Gebaut wurde das zweistöckige Bauwerk im Passivhausstandard von der Zimmerei Hammer Hausbau GmbH. Das Gebäude zeigt eine einzigartige Architektur in Verbindung mit einem vorbildlichen Energiekonzept. Sparsam mit Energie umzugehen und natürliche Ressourcen zu schonen, das ist für Manfred Hammer seit mehr als 25 Jahren Pflichtprogramm. Die Hammer Hausbau ist Mitglied in der seit 30 Jahren deutschlandweit aktiven Gruppe ZimmerMeisterHaus. Und der Geschäftsführer der Hammer Hausbau hat nun für sein eigenes neues Bürogebäude eine ungewöhnliche Architektur umgesetzt.

Außerordentlicher Energie-Leistung

Das Gebäude im Passivhausstandard mit moderner Rhombus-Fassade vereint sämtliche Ansprüche, die ein moderner Bauherr heute an ein Gebäude stellt. „Wir haben hier viele innovative Ideen umgesetzt, die es um den schönen Baustoff Holz gibt.“ Das Beste daran: „Das Thema Heizenergie kann man hier getrost hintenanstellen.“ sagt Manfred Hammer. Der durchschnittliche Energieverbrauch in den letzten 12 Monaten beträgt 13,62 KW/h für Heizen und Lüften je Tag. Für ca. 2,45 Euro pro Tag werden so knapp 400 Quadratmeter Bürofläche geheizt und 365 Tage im Jahr mit frischer Luft versorgt.

Das von der Zimmerei konzipierte Passivhaus steht für umweltfreundliches Bauen mit einem zukunftsfähigen Baustoff. Die moderne, bis zu 360 mm starke Dämmung aus Holzfaser und Zellulose mit einer Wärmeleitfähigkeit von 035 schützt das Gebäude wirksam vor Hitze und Kälte. Der erreichte U-Wert übertrifft mit 0,105 W/(m²·K) den gesetzlichen Standard. Durch die effektive passive Solarnutzung über die großen Fensterflächen speichert das Haus zusätzlich Energie.

Gutes Arbeitsklima

Die 20 cm vor der Fensterfront verlaufenden Raffstoranlagen verhindern eine Überhitzung des Gebäudes und ersparen somit den Einsatz einer Klimaanlage. Die Lüftungs-Technik spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle im Hauskonzept: Sie wird unter anderem durch eine bedarfsgerechte CO2- und Feuchte-Sensorik gesteuert. Der entstehenden Abluft wird die restliche verwertbare Energie entzogen, und der frischen Zuluft wieder zugeführt. Der tatsächliche Lufterneuerungsbedarf lässt sich fortlaufend ermitteln und die dem Raum zugeführte Luftmenge wird dadurch ständig angepasst. Diese Technik stellt 365 Tage rund um die Uhr die Frischluft zur Verfügung.

Handwerkliche Kompetenz

"Der natürliche Baustoff Holz ist wegen seiner hervorragenden Ökobilanz der Baustoff schlechthin!“ „ sagt Manfred Hammer. Alle weiteren verwendeten Materialien wie die ausgewählten Schallschutzelemente und mineralische Putze seien ebenso natürlich und umweltneutral . Ein Holzgebäude ist schnell aufgebaut. Die Bauelemente können bereits ab Werk mit vorgefertigten Holzoberflächen zur Baustelle geliefert werden. Die Planung dieser Bauteile erfolgt entsprechend bis in die Ausbaudetails: schon in der Vorfertigungsphase werden technische Versorgungsleitungen in die dafür vorgesehenen Ausfräsungen eingebaut.

Vorteile von Holz beim Gewerbebau

Sabrina Oberländer-Schaffitzel, fürs Marketing zuständig bei Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG in Schwäbisch Hall, einem Familienunternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung im Holzbau, nennt folgende Vorteile des Baustoffs:

  • Durch einen effizienten Planungsprozess und durch einen hohen Vorfertigungsgrad im Werk ist eine schnelle und durchgehende Montage des gesamten Tragwerks möglich.
  • Weite Spannweiten sind möglich durch geringes Eigengewicht, das bedeutet reduzierte Kosten bei den Fundamentarbeiten.
  • Günstigere Rohbaukosten wegen kleinerer Fundamente können zu einem deutlich wirtschaftlicherem Gesamtergebnis beitragen.
  • Bei eingespannten Holzstützen lassen sich zudem Wandbauteile oder Leitungen besser anschließen.
  • Querschnitte erfüllen von Natur aus die Brandschutzanforderung R30 und benötigen daher keine chemischen Anstriche wie Stahl. Holzhallen haben damit erhöhte Brandschutzeigenschaften im Vergleich zu Stahlhallen.
  • Holzkonstruktionen sind extrem belastbar.
  • Ein Holztragwerk leitet weder die Kälte nach innen noch die Wärme nach außen. Dies macht die Halle energieeffizienter.
  • Hohe Beständigkeit gegen Chemikalien.
  • Der Werkstoff Holz lässt sich vielseitig bearbeiten und ermöglicht einzigartige Lösungen.
  • Leichte Umnutzung oder Erweiterung, insbesondere im Nachgang (Modernisierung, Aus- oder Anbauten problemlos umsetzbar).
  • Die Optik von Holz sorgt für ein angenehmes Raumklima, bei dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen
  • Holz bietet eine sehr gute Akustikisolierung, aufgrund der ausgeprägten Fähigkeit zur Schallabsorption.