Existenzgründerberatung Hilfe zur Selbsthilfe

Clever ist, wer vor dem Betriebsstart Expertenwissen anzapft. Hier sind die wichtigsten Quellen.

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Hilfe zur Selbsthilfe

Informationslücken sind nach Finanzierungsproblemen der zweithäufigste Grund für das Scheitern junger Unternehmen, hat die KfW Mittelstandsbank festgestellt. Auf kompetente Beratung sollte deshalb kein Existenzgründer verzichten. Es gibt eine Fülle von Beratungsangeboten. Aus diesen gilt es die optimale Begleitung für das eigene Projekt zu finden.

Handwerkskammern sind erste Anlaufstelle

In der Vorgründungsphase sind vor allem Handwerkskammern die erste Anlaufstelle: Betriebsberater geben Tipps zum Geschäftskonzept und helfen Gründungsformalitäten schnell zu erledigen oder einen aussagekräftigen Businessplan zu erstellen. Die Betriebsberatung ist kostenlos, kostenpflichtige Seminare vermitteln zudem weiterführende kaufmännische Kenntnisse. Auch Fachverbände, regionale Gründungsinitiativen, die Agentur für Arbeit oder Netzwerke pensionierter Unternehmer und Manager wie „Alt hilft jung“ bieten umfassende Beratung fast zum Nulltarif. Andere Angebote berücksichtigen die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen wie zum Beispiel Gründungen von Frauen oder Migranten.

Bei tiefergehenden produkt- und branchenspezifischen Fragen oder der Begleitung des Unternehmens nach der Gründung kann die Hilfe privater Unternehmensberater nützlich sein. In vielen Fällen fördern Bund und Länder Beratung und Coaching für Gründer. Ein Angebot ist zum Beispiel das Programm „Gründercoaching Deutschland“ der KfW Mittelstandsbank (www.kfw-mittelstandsbank, Stichwort: Beratungsangebot, Beratungsförderung). Vor der Wahl eines Beraters sollten sich Unternehmer jedoch von dessen Qualifikation überzeugen: Im Gegensatz zu Rechtsanwälten oder Steuerberatern ist Unternehmensberater kein Standesberuf, jeder kann sich so nennen.

Plan genau formulieren

Grundsätzlich gilt bei jeder Form von Beratung: Je besseiir der Berater zum Gründer und seiner Geschäftsidee passt, umso erfolgreicher ist die Beratung. In erster Linie muss also die Chemie stimmen. Gründer profitieren am meisten, wenn sie genau formulieren, was sie von der Beratung erwarten, präzise Antworten einfordern und Kritik als wichtigen Baustein zum Erfolg verstehen. Außerdem sollten sie nicht zu viel Planungsarbeit aus der Hand geben. So sollte jeder Gründer seinen Businessplan auch selbst verstehen und umsetzen können.