Haute Couture auf vier Rädern

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Die Sportwagen-Manufaktur Wiesmann realisiert einzigartige Sportwagen ganz nach den Wünschen ihrer Kunden.

Geschäftsführer Rolf Haferkamp fährt seit acht Jahren selbst einen Wiesmann Sportwagen. - © Jens Nieth

Haute Couture auf vier Rädern

Das Unternehmen Wiesmann hat mit seiner Sportwagenmanufaktur im Kfz-Gewerbe einen Trend geschaffen, der das Zusammenspiel von Individualität und aufwendiger Handwerkskunst exklusiv vereint. Einen originalen Wiesmann zu besitzen zeugt nicht nur von der emotionalen Liebe kurvenaffiner Eroberer zu alpinen Serpentinen, er birgt auch eine rebellische Komponente in sich. Ein Auto zu fahren, das eben nicht von der Stange kommt, sondern weitgehend in akribischer Handarbeit entsteht, betont die eigene Unabhängigkeit fernab des Mainstreams. „Unsere Kunden sind absolute Sportwagenfans, sie überzeugt unser hochemotionales Produkt, seine Exklusivität und erstklassige Qualität“, erklärt Geschäftsführer Rolf Haferkamp.

1988 haben die beiden Brüder Friedhelm und Martin Wiesmann das Unternehmen gegründet.

Handwerkerprofis aus der Metallverarbeitung, Elektrik, Sattlerei und anderen Branchen bauen die Unikate. „In einem Wiesmann stecken mindestens 350 Stunden Handarbeit. Der Kunde kann zum Beispiel seinen Sitzbezug aus über 400 Ledersorten auswählen“, wie Haferkamp erklärt.

Jedes gebaute Modell ist ein klassischer Sportwagen, der ohne viele elektronische Fahr- und Einparkhilfen auskommt. Somit schafft Wiesmann wieder eine Identität zwischen Fahrer und Fahrzeug. Ein Trend, der nicht nur Exklusivität verspricht, sondern auch die alte Intimität von Mensch und Maschine in Reinform wiederbelebt. Haferkamp sieht das Geschäftskonzept voll aufgehen: „Wir sind ein Kleinserien-Hersteller und haben eine Nische erfolgreich erobert.“ Billig ist das Vergnügen nicht: Das neueste Modell, der „GT MF4-CS“ startet bei 229900 Euro.Felix Lauther