handwerk magazin recherchiert neue Wege zur Bekämpfung der Schwarzarbeit: Regionale Abwehr am effektivsten

339 Milliarden Euro werden nach Expertenschätzungen 2015 schwarz erwirtschaftet. Besorgniserregend ist, dass die zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft eigentlich zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls sowie die Gewerbeaufsichtsämter mangels personeller Kapazitäten mit dieser Aufgabe vielfach überfordert sind.

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In einer Reihe von Handwerksbranchen sind deshalb Bündnisse gegen Schwarzarbeit gegründet worden. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass Schwarzarbeit auf regionaler Ebene am effektivsten bekämpft werden kann.

Das beweist seit Jahren die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. Deren Geschäftsführer Felix Diemerling lässt Betriebe und Solohandwerker konsequent abmahnen, die nicht in der Handwerksrolle eingetragen sind, aber dennoch auf Baustellen Handwerksleistungen erbringen.

Diemerling schätzt, dass bei öffentlichen Auftragsvergaben und in den Firmenpools großer Auftraggeber rund 20 Prozent der Betriebe nicht in der Handwerksrolle eingetragen sind. „Wenn alle Gewerke konsequent handeln würden, gäbe es wesentlich weniger Schwarzarbeit“, ist Diemerling überzeugt. Seine Innung hat in den letzten drei Jahren 200 Betriebe abgemahnt. Hochgerechnet auf das gesamte Handwerk im Bundesgebiet kämen so einige 10 000 Betriebe zusammen.

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland mit 12,2 Prozent Schwarzarbeit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt einen Platz im Mittelfeld. Die Tabelle wird angeführt von Griechenland mit 22,4 Prozent. Die geringste Schwarzarbeitsquote in den OECD-Ländern weisen die USA mit 5,9 Prozent auf.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Mai-Ausgabe von ‚handwerk magazin‘.

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