⇨ Interview Handwerk aufgewertet

Titus Kockel, beim Zentralverband des Deutschen Handwerks für Kulturgewerbeförderung verantwortlich, sieht in der Studie einen Imagegewinn.

Titus Kockel ist beim ZDH zuständig für den Bereich Kultur. - © Kockel

Handwerk aufgewertet

handwerk magazin: Was bedeutet die Studie „Das Handwerk in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ für die einzelnen Handwerksbranchen?

Titus Kockel: Das ist die erste Studie dieser Art, da das Handwerk erst 2008 als Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft anerkannt wurde. Vorher war das ein akademisches Konzept, Handwerk existierte darin nicht, obwohl die kulturellen und kreativen Leistungen offensichtlich sind.

Wo liegen die Vorteile für die Betriebe?

Die neue Betrachtungsweise ist eine ideale Gelegenheit, für die Handwerksberufe mehr Förderung zu beanspruchen, denn die ist in den letzten Jahren in vielen Fällen zu kurz gekommen.

Inwiefern ist die Studie für die weitere Ausrichtung der handwerklichen Gewerbeförderung relevant?

Wir müssen das Thema insbesondere nach innen in die Handwerksorganisationen tragen und die Perspektiven für Unternehmen in diesem Segment und die vielfältigen Qualifizierungsmaßnahmen als Teil der Betriebsberatung verankern.

Was raten Sie den Betrieben, um in diesem Markt an Aufträge zu kommen?

Um Erfolg zu haben, reicht es nicht aus, Restaurierung oder Design einfach mit auf das Firmenschild zu schreiben. Zusätzliche Qualifikationen, etwa die Fortbildung zum Restaurator oder Gestalter im Handwerk, sind das A und O, um Aufträge zu erhalten und auch nachhaltig erfolgreich zu sein.