Rainer Waibel, Guter Mittelstreckenläufer

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Modellbauer aus Neuss, gefällt der Elektro-Opel Ampera mit Reichweitenverlängerung. Kaufen will der Langstreckenfahrer ihn aber nicht.

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    Vor-Serien-Straßenbahn-Sitzbank aus Glasfaser, Gießereimodell für eine Wasserpumpe: Testfahrer Waibel mit zwei Modellen vorm Strom-Opel.
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    Opel Ampera: unauffällig effizient.
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Guter Mittelstreckenläufer

Modellbauer Rainer Waibel vollzieht in seinem Unternehmen gerade die Energiewende: Er hat ein Blockheizkraftwerk gekauft, von der Decke strahlen sparsame LED-Lampen, außerdem hat er zwei Windräder angeschafft.

Der Opel Ampera kommt da mit seinem neuen Konzept gerade recht: Mit Verbrennungs- und Elektromotor an Bord ähnelt er auf den ersten Blick einem Hybrid, allerdings treibt allein der E-Motor den Ampera an. Der Verbrenner wird ausschließlich dazu genutzt, Strom zu produzieren, falls die daheim an der Steckdose geladene Batterie unterwegs schlapp macht.

Das ist nach rund 50 Kilometern Testfahrt bei Modellbauer Waibel der Fall. Fahrer eines herkömmlichen Elektroautos sollten spätestens jetzt nach einer Steckdose Ausschau halten. Beim Ampera passiert wenige Sekunden später - nichts. Der Opel rollt unbeeindruckt weiter, aus dem Motorraum ist jetzt lediglich ein kaum hörbares Brummen zu hören, im Display erscheint statt einer Batterie eine Benzin-Tanksäule und eine Reichweite von 370 Kilometern.

Das ist ja noch mal gut gegangen!

Das würde ich auch sagen. Ziemlich unspektakulär, wie der Verbrennungsmotor startet, das hat Opel gut hinbekommen.

Klassische Elektroautos sind eher für die Stadt konzipiert. Taugt der Ampera denn auch für die Autobahnfahrt?

Ja, ich stelle den Tempomat bei Autobahnfahrten gerne auf Tempo 130 und lasse den Wagen dann rollen. Bei der Geschwindigkeit fährt der Ampera angenehm leise, mit und ohne Motorgeräusch. Und er hat noch ein bisschen Power zum Überholen. Außerdem gefallen mir die Sitze gut, die dürften auch auf längeren Strecken bequem sein.

Wie gefällt Ihnen die Optik?

So eine fortschrittliche Technik könnte für meinen Geschmack innovativer verpackt sein, der Ampera setzt sich allenfalls durch den breiten Modell-Schriftzug auf der Seite von der Masse ab. Innen macht er einen hochwertigen Eindruck.

Wäre der Opel eine Alternative für Sie?

Leider nein, dazu passt mein Fahrprofil einfach nicht. Ich fahre viel Langstrecke. Da helfen mir 50 Kilometer Reichweite mit Strom auch nicht weiter, schließlich braucht der Opel danach Sprit wie ein normaler Benziner. ◇

Begleiten Sie Herrn Waibel auf seiner Testfahrt