- Eigenkapital Gewinn stehen lassen

Viele Handwerksbetriebe haben zu wenig Eigenkapital und sind damit unterfinanziert. Die Bilanz ist ein guter Anlass, es aufzustocken.

- Eigenkapital

Gewinn stehen lassen

Risiko. 36 Prozent der Handwerksbetriebe verfügen laut Creditreform nur über bis zu zehn Prozent Eigenkapital. Gründerbetriebe arbeiten während der ersten vier Jahre sogar zu über 44 Prozent mit dieser geringen Finanzausstattung. Sie gelten damit als unterkapitalisiert, sind stärker von Banken abhängig und insolvenzgefährdet. 6230 Handwerksbetriebe sind auch deshalb 2010 pleitegegangen. Hier heißt es gegensteuern, bis die solide Basis von 30 Prozent Eigenkapital oder mehr erreicht ist.

Kauf, Abschreibung. Am besten stockt der Betrieb mit dem Kauf etwa von Maschinen und Fahrzeugen das Eigenkapital auf. Ein Teil des Gewinns wird hierfür abgezweigt und investiert. Zwar nimmt der Wert dieser Wirtschaftgüter während der Nutzung sukzessive ab, mit der Abschreibung bilden sich jedoch stille Reserven, die ihrerseits zum Eigenkapital zählen und den Betrieb stärken.

Rücklage. Personenunternehmen können zudem einen Teil ihres Gewinns in einer „Thesaurierungsrücklage“ steuergünstig parken. Dieses mit der letzten Unternehmensteuerreform geschaffene Instrument lohnt sich allerdings nur bei hohen geparkten Gewinnen und unattraktiven Anlagezinsen. Ab welchen Beträgen sich das für den jeweiligen Betrieb rechnet, kann der Steuerberater feststellen. In der GmbH wird einfach ein Teil des Gewinns nicht ausgeschüttet und in die Firma investiert.