Geschäftslage auf Rekordniveau

Handwerker sind so optimistisch wie lange nicht mehr. Das ergibt eine Umfrage der Creditreform Wirtschafsforschung. Warum die Betriebe bald wieder investieren wollen.

Gute Umsatzlage in deutschen Handwerk. Der Zehnjahresvergleich zeigt, nur im Jahr 2007 erreichte der Saldo aus positiven und negativen Umsatzmeldungen einen höheren Wert als derzeit.
Gute Umsatzlage in deutschen Handwerk. Der Zehnjahresvergleich zeigt, nur im Jahr 2007 erreichte der Saldo aus positiven und negativen Umsatzmeldungen einen höheren Wert als derzeit. - © Creditreform

Immer mehr Handwerksbetriebe machen wieder mehr Umsatz: Der Anteil der Handwerksunternehmen, die ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten, hat sich von 21,2 auf 32 Prozent erhöht, während nur noch 14,2 Prozent der Befragten von Umsatzeinbußen betroffen waren. Im Vorjahr hatten noch doppelt so viele Betriebe (30,7 Prozent) unter Umsatzrückgängen zu leiden.


Umsatzentwicklung im Handwerk

Die Angaben verstehen sich in Prozent der Befragten. Die Zahlen in Klammern geben die Werte des Vorjahres an.

DeutschlandWestOst
gestiegen32,0 (21,2)33,3 (21,3)28,6 (20,7)
stabil53,1 (45,8)52,0 (45,6)56,1 (46,5)
gesunken14,2 (30,7)14,0 (30,6)14,8 (30.8)

Quelle: Creditreform


Der Aufschwung im Handwerk dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Jeder dritte Handwerksbetrieb (32,7 Prozent) rechnet mit steigenden Umsätzen bis zum Herbst, während sich lediglich jeder Zehnte (9,8 Prozent) pessimistisch zur weiteren Umsatzentwicklung äußert.


Investitionsbereitschaft steigt

Mehr als jeder zweite Handwerker (56,6 Prozent) möchte in diesem Jahr investieren (Vorjahr: 50,3 Prozent). Dabei geht es vermehrt um den Ersatz von Maschinen und Werkzeugen – das ist bei 62,6 Prozent der investitionswilligen Unternehmen der Fall. Auf 43,6 Prozent leicht zugenommen hat der Anteil derer, die eine Erweiterung der Kapazitäten planen.

Am höchsten ist der Anteil der investitionsbereiten Betriebe im
  • Nahrungsmittelhandwerk (67,1 Prozent der Befragten),
  • gefolgt vom Metallhandwerk (66,3 Prozent) und
  • dem Bauhauptgewerbe (58,6 Prozent).

Durch die deutlich verbesserte Wirtschaftslage verringerte sich auch das Risiko für eine Insolvenz. So wurden im vergangenen Jahr im deutschen Handwerk 6.230 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das waren 3,7 Prozent weniger als 2009 (6.470 Fälle).

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