Geschäftsidee des Monats:Trendige Holzfenster

Zugehörige Themenseiten:
Geschäftsideen

80 Prozent weniger Pflegeaufwand, 20 Prozent mehr Glasfläche und ein zeitgemäßes Design – das Revo-Fenster von Glasermeister Götz Gegg kommt im Markt gut an.

Um die Konkurrenz auf Distanz zu halten, sind die Revo-Fenster durch Patente geschützt.« Fensterbaumeister Götz Gegg, der mit seinem Vater ein Holzfenster entwickelt hat, das nahezu wartungsfrei ist und eine trendige Optik bietet. - © Revo-Fenster

Das Konzept


Ein Holzfenster, dem Sonne und Regen sowie Hitze und Kälte nichts anhaben können – diese Vision hatten Adolf und Götz Gegg schon Ende der 90er-Jahre. „Damals haben wir jedoch keinen Dichtungshersteller gefunden, der sich an die Verbindung mit einem organischen Material herangetraut hat“, erinnert sich Glasermeister Götz Gegg, der den 140 Jahre alten Familienbetrieb „Fenster Gegg GmbH“ im badischen Haslach heute führt. Ein paar Jahre später hörte der Chef von 18 Mitarbeitern von einer Umfrage der GfK-Marktforscher aus Nürnberg, nach der sich viel mehr Kunden für ein Holzfenster entscheiden würden, wenn die Pflege nicht so aufwändig wäre. Gemeinsam beschlossen Vater und Sohn, die Idee des pflegeleichten Holzfensters wieder aus der Schublade zu holen.

Die Umsetzung

Zunächst nahmen die Fensterbauer wieder Kontakt zu den Dichtungsherstellern auf. Als der vormalige Engpass mit der direkten Verklebung von Glas und Rahmen gelöst war, begann eine rund dreijährige Entwicklungsphase: „Wir haben neben dem Alltagsgeschäft getüftelt und entwickelt, dann ging es mit dem Fester auf den Prüfstand von Professor Layer, dort haben wir uns wieder neuen Input geholt und weiter optimiert“, beschreibt Götz Gegg den Entstehungsprozess. Schließlich muss ein Fenster strenge Auflagen erfüllen, um am Markt zugelassen zu werden. 2006 war es schließlich so weit: Vater und Sohn präsentierten mit „Revo“ ein Produkt, das von innen wie ein klassisches Holzfenster aussieht, bei dem aber von außen nur eine fugenlose Glasfläche in der Gebäudehülle sichtbar ist. Bei der patentierten Fenster­innovation sind die Pflege- und Instandhaltungskosten um 80 Prozent geringer als beim klassischen Holzfenster, die nach außen sichtbare Glasfläche ist um 20 Prozent größer.

Der Erfolg

Von den jährlich rund 2000 verkauften Fenstern des Glaserbetriebs sind inzwischen 70 Prozent aus der Markenfamilie „Revo“. Die hauptsächlichen Kaufmotive sind laut Gegg „Design und Pflegeleichtigkeit“. Da sich der von Architekt Walter Gropius geprägte Bauhausstil aktuell großer Beliebtheit erfreut, werden die „Revo“-Fenster zu 70 Prozent bei Neubauten eingesetzt. Auch im Renovierungsbereich wächst die Nachfrage, denn durch die komplett überdämmte Rahmenkonstruktion sowie die flächenbündige Glasklebetechnik wird laut Gegg eine hervorragende Wärmedämmleistung bis hin zum Passivhausstandard erreicht. Kunden hat Revo im gesamten Bundesgebiet, der Einbau erfolgt über örtliche Fachbetriebe. Besonders stolz ist Götz Gegg auf die Auszeichnung zum Fensterbauer des Jahres 2016 (Kategorie Produktentwicklung): „Für einen Kleinbetrieb wie unseren ist das ein toller Erfolg.“