Freizeitrodel: neuer Trend im Wintersport

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Der gelernte Schreiner Marcus Grausam baut lenkbare Holzrodel – und trifft damit den Nerv einer aktiven Zielgruppe. 

Alles in Handarbeit: Marcus Grausam baut in seiner Werkstatt in Kreuth lenkbare Holzrodel. - © Fritz Beck

Freizeitrodel: neuer Trend im Wintersport

Marcus Grausam hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Der gelernte Schreiner war zehnmal Deutscher Meister im Naturbahnrodeln und baut seit 2003 lenkbare Freizeitrodel für eine stetig wachsende Kundschaft. „Die Leute suchen nach einem neuen Trend für den Winter. Rodeln ist mal was anderes und eine super Alternative zum sehr teuren Skisport“, sagt Grausam.

Mit seinem Angebot trifft der Handwerker den Zeitgeist: 300 Holzrodel baut er im Jahr - jedes Modell in Handarbeit. Ungefähr vier Stunden braucht der Schlittenbauer für ein Standardmodell. Sonderanfertigungen können bis zu einer Woche dauern. Das hat seinen Preis: Ein Holzrodel für Kinder kostet 185 Euro, ein Einsitzer 279 Euro und ein Doppelsitzer 309 Euro. Grausams Kunden kommen mittlerweile aus dem ganzen Bundesgebiet, auch aus dem hohen Norden wie Hamburg oder Dänemark. Der Vorteil für die nicht-bayerische Klientel: Sie können ihre Wunschmodelle im Online-Shop von Marcus Grausam bestellen und dort individuell gestalten.

Die Hochzeit der Produktion startet für den Schlittenbauer im September und geht bis Februar. „Im Winter arbeite ich sechs bis sieben Tage in der Woche. Im Sommer habe ich mehr Freizeit“, so Grausam. Das Rennrodeln mit der deutschen Nationalmannschaft darf für den 35-Jährigen trotzdem nicht zu kurz kommen, nur sein Trainingsprogramm kann er erst ab Januar konsequent umsetzen. Noch fünf Jahre will er in seinem Sport aktiv sein. Schließlich ist der deutsche Meister im Naturbahnrodeln eine gute Werbung in eigener Sache. „Die Kunden vertrauen mir. Sie wissen, dass ich mich mit der Technik, die ich anbiete, auskenne“, sagt der Handwerker. coh