Elektromobilität, Fuhrpark und Transporter
Ford schickt seinen Transit als vollelektrische Elektrotransporter-Version ins Rennen. Handwerkschefs müssen jedoch noch bis Anfang des Jahres 2022 darauf warten.
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Elektrotransporter im Überblick(PDF, 109,06 kB)
Der Countdown läuft Sekunde für Sekunde runter, dann kann die virtuelle Präsentation des neuen Ford E-Transit starten. „Heute beginnt für uns eine neue Ära“, erklärt Ford-Chef Jim Farley im Digitalstudio. Und diese neue Ära soll ein Modell begründen, das Handwerksunternehmer gut kennen: der Ford Transit. Ab Frühjahr 2022 wird es demnach vom Bestseller, der seit 55 Jahren am Start ist, eine vollelektrische Version geben – übrigens ohne Einschränkungen beim Ladevolumen (maximal 15,1 Kubikmeter).
Um dieses emissionsfreie Nutzfahrzeug auf die Straße zu bringen, hat der Autobauer seinen Kunden gut zugehört. Reichweitenangst, Laden über Nacht, Nutzlast – Wünsche wie diese konnten Fuhrparkbetreiber bei der Konzeption des Newcomers, einer Ford-Eigenentwicklung, äußern. Aber auch Fleet-Tools wie Tracking standen auf dem Wunschzettel.
Reichweite: 350 WLTP-Kilometer
Doch schauen wir uns die Werte des Hecktrieblers ein wenig genauer an: Das 198 kW (269 PS) starke E-Aggregat stellt ein Drehmoment von 430 Newtonmeter bereit – also ordentlich Power. Die Kapazität der im Unterboden montierten Lithium-Ionen-Akkus beträgt 67 kWh. Und die WLTP-Reichweite? Hier kündigt Ford maximal 350 Kilometer an. Beim Laden kann der Neuling sowohl Wechsel- als auch Gleichstrom zapfen. So soll etwa das Bord-Ladegerät (11,3 kWh) die Akkus in 8,2 Stunden vollmachen, aber auch Gleichstrom-Schnellladen ist möglich.
Wer im Alltag viel Material und Gerät transportieren muss, sollte die Maximal-Nutzlast von 1.616 Kilogramm beim Kastenwagen im Auge haben. Last but not least noch ein schönes Versprechen des Autobauers: Verglichen mit dem Diesel-Pendant sollen sich die Betriebskosten um rund 40 Prozent reduzieren lassen.
Clever Energie an Bord
Ford offeriert für den neuen E-Transit künftig „Pro Power Onboard“ – ein Energielieferant auf Baustelle & Co.
Wer auf der Baustelle viel elektrische Energie für Werkzeuge und Geräte benötigt, für den bieten die Kölner künftig optional „Pro Power Onboard“ an. Das System greift auf die Batterie des E-Transporters zu, aus der mobilen Stromquelle sprudeln 2,3 kWh. Laut Ford stellt dies „ein Novum im entsprechenden Fahrzeugsegment“ dar. Handwerksbetriebe wird‘s freuen: Ein eigenes Stromaggregat ist somit überflüssig.