Autotest Ford Ranger: Spaßauto fürs Grobe

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Schlosser Marc Bender gefällt der üppig motorisierte Ford Ranger gut. Das Pick-up-Konzept ist ihm aber zu unpraktisch.

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    Ford Ranger
    © Rudolf Wichert
    Schlossermeister Marc Bender fährt gerne robuste Autos, aber der Ford Ranger bietet ihm zu wenig Platz.
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    Ford Ranger
    © Rudolf Wichert

Die Schlosserei von Marc Bender ist ein Familienbetrieb wie aus dem Bilderbuch: Der Urgroßvater hat das Geschäft Anfang des vergangenen Jahrhunderts gegründet, mittlerweile führen Meister Bender und sein Bruder das Unternehmen in Viersen mit14 Mitarbeitern, die Schwester regelt den kaufmännischen Teil. Das Erfolgsrezept der Benders: ausgeprägtes Machertum. Ob Geländer für Treppen, Stahlträger für den Hallenbau oder Lampenschirme für Bühnenbauer – Bender kümmert sich.

Zum Fuhrpark des Betriebs zählen fünf Transporter. Bender selbst fährt regelmäßig mit seinem Mercedes Vito zum Kunden. Privat mag er es robust: Derzeit fährt Bender einen VW Tiguan, früher einen Land Rover Discovery. Der Ford Ranger kommt als Geländewagen mit Nutzfahrzeug-Charakter daher. Beim Blick auf die Ladefläche ist Bender allerdings skeptisch: „Ich habe im Vito eine komplette Werkstattausrüstung, oft kann ich damit ein Problem beim Kunden direkt vor Ort beheben. Der Ranger hat dafür leider nicht genug Platz.“.

Der Nutzen fällt schmal aus, aber sonst scheint der Ranger Spaß zu machen?

Unbedingt. Der große Diesel schiebt den Wagen tüchtig an. Die Automatik schaltet zwar nicht so sauber wie das Doppelkupplungsgetriebe im Tiguan, kostet vermutlich aber auch nicht so viel.

Ist der Diesel-Antrieb noch zeitgemäß?

Er fährt sich gut, trotzdem würde ich heute einen Benziner ordern. Wir sind viel in Städten, und es ist nicht absehbar, wie lang Diesel dort noch fahren dürfen.

Was fällt sonst noch auf?

Der Innenraum ist schön verarbeitet, die farbigen Ziernähte gefallen mir gut. Das ist gehobenes Pkw-Niveau und kein Lieferwagen-Plastik.

Würde der Ranger mit seiner Doppelkabine als Familienauto durchgehen?

Nein, ich sehe ihn schon als Nutzfahrzeug. Dank des hohen Gewichts und Allradantrieb können Pick-ups gut schwere Anhänger ziehen.

Das Unternehmen

  • Name: Bender Stahl- und Metallbau GmbH
  • Geschäftsgebiet: Viersen, Niederrhein
  • Gründung: um 1913
  • Mitarbeiter: 14

Der Testwagen

  • Modell: Ford Ranger Wildtrak Doka 3,2 TDCi
  • Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
  • Leistung: 147 kW/200 PS
  • Kraftstoffverbrauch: 8,8 Liter Diesel/100 km
  • CO2-Emission: 231 g/km
  • Grundpreis: 42.453 Euro (inkl. MwSt.)